Der Standort Osnabrück des Epilepsiezentrums Münster-Osnabrück ist in die Klinik für Neurologie des Klinikums Osnabrück integriert. Im 2014 bezogenen Neubau des Zentrums für Neuromedizin und Geriatrie (ZNG) bietet neben modernster Architektur und Einrichtung sämtliche Ressourcen inklusive einer neurologisch geführten Intensivtherapiestation und einer Abteilung für die neurologische Frührehabilitation einer der größten neurologischen Abteilungen Nordwestdeutschlands.
Die Patienten des Epilepsiezentrums Münster-Osnabrück werden in der Regel in einem speziell ausgerichteten Bereich der Station 09.1 des ZNG aufgenommen und behandelt.
In diesem Bereich können alle Zimmer mit HD-Video-Kamera überwacht werden, um Anfälle jederzeit erfassen zu können.
Zusätzlich haben wir in diesem Bereich ein Video-EEG-Monitoring System mit 4 bis 6 Ableitsplätzen etabliert, das eine EEG-Aufzeichnung auch unabhängig vom Bettplatz gewährleistet und damit den Patienten eine wesentlich größere Mobilität erlaubt.
Im Stationsbereich Epilepsie sorgt ein Team von speziell weitergebildeten Pflegenden, Therapeuten, Psychologen und Sozialarbeiterinnen/Case-Managerinnen für eine umfassende und ganzheitliche Behandlung der oftmals komplexen gesundheitlichen und sozialmedizinischen Probleme. Dabei können alle Einrichtungen unseres Hauses (z.B. Therapiegarten, Snoezelen-Raum etc.) genutzt werden.
Weitere Angebote sind:
- Interdisziplänre Epilepsieschulungen (MOSES)
- Beratung, Einleitung und Kontrolle einer ketogenen Diät oder modifizierten Atkins-Diät
- Implantationen von Vagusnerv-Stimulatoren
Dieses Angebot richtet sich besonders an Patienten mit Anfallserkrankungen in komplexen Konstellationen sowie an Menschen mit kombinierter geistiger und körperlicher Behinderung. Die Unterbringung einer Begleitperson ist grundsätzlich möglich.
Patienten mit einer hohen Anfallslast, mit einem hohen Risiko für generalisierte Anfälle, schlafgebundene Anfälle oder Stürze werden zum Video-EEG-Monitoring auf die Intermediate-Care Station 19.1 aufgenommen. Dort steht ein zentrales Monitoring für Herzschlag, Puls und Atmung zur Verfügung, damit bei Anfällen rund um die Uhr sofort qualifizierte Hilfe zur stelle ist.
Neben der EEG-Diagnostik können alle modernen Verfahren der neurophysiologischen Diagnostik wie evozierte Potentiale, Elektroneurographie, Elektromyographie, Video-Nystagmographie und der spezielle neurologische Ultraschall angewendet werden.
In Kooperation mit der Röntgen- und Strahlenklinik im Haus stehen MR-Tomographie (Kernspin), Computertomographie, sämtliche Verfahren der konventionellen Röntgendiagnostik sowie die interventionelle Neuroradiologie zur Verfügung.
Ergänzende Diagnostik der Kreislauffunktionen wie Langzeit-EKG, Langzeit-Blutdruckmessung, Echokardiographie und Kipptisch-Untersuchungen wird in Kooperation mit der Medizinischen Klinik 1 – Kardiologie – durchgeführt.