Ein Projekt des zentralen Fachzirkels Pflege war die Erstellung der Verfahrensanweisung zur Vorbeugung nosokomialer Pneumonien.
Pneumonien als nosokomiale Infektionen stellen die Pflege vor eine Herausforderung, sodass dieses Thema im klinischen Alltag von großer Bedeutung ist. Um eine einheitliche Vorgehensweise zu garantieren, wurde gemeinsam mit dem ärztlichen Dienst eine Verfahrensanweisung erstellt. Diese beinhaltet zum einen die Erkennung der Ursachen und Risikofaktoren, aber auch die entsprechenden Maßnahmen zur Prävention solcher Krankheitsprobleme.
Die Pflege wurde in diesem Kontext dazu aufgerufen, sich bewusst mit den Risikofaktoren auseinanderzusetzen, um zunächst eine erste Einschätzung zu erheben. Daraus wurden die entsprechenden Maßnahmen abgeleitet. Bestehen bei einem Patienten Risikofaktoren, wie z.B. Dysphagien oder andere Vorerkrankungen, so ist es Aufgabe der professionellen Pflege durch gezielte Beobachtung dieses Risiko einzuschätzen. Daraus ergeben sich Maßnahmen die dazu beitragen die Gefahr einer Infektion zu minimieren oder zu eliminieren.
Diese betreffen die Ventilationsförderung, das Sekretmanagement oder die Aspirationsprophylaxe. Sie werden gezielt auf den Patienten abgestimmt und anhand der Pflegeplanung in den Prozess integriert und in regelmäßigen Abständen evaluiert.
Das Ziel der Verfahrensanweisung ist es, die Pflegenden dazu anzuhalten, selbstständig und mit dem betroffenen Patienten gemeinsam das Risiko zu erheben und die Pflegeprozessplanung zu erstellen. Das Instrument dient dazu, die Pflege als wichtigen Bestandteil dieser Problematik zu verstehen und hier eine einheitliche Vorgehensweise zu bestimmen.
Natürlich ist eine solche Projektarbeit mit Hürden, zum einen die inhaltliche Freigabe, verbunden, sie zeigt allerdings, dass eine solche Auseinandersetzung relevant ist, um bestimmte Probleme vorzubeugen und eine einheitliche Versorgung durch die Profession Pflege zu schaffen.