Wichtigstes Symptom von Erkrankungen des Atmungssystems ist die Luftnot, die schleichend oder akut, in Ruhe oder unter Belastung auftreten kann. Aus der ausführlich erfragten Beschreibung der Symptome, ihrer Auslösebedingungen sowie des (jahres-) zeitlichen Auftretens ergeben sich wichtige Hinweise für eine Verdachtsdiagnose.
Wesentliche Rückschlüsse auf die Lungenerkrankungen können bereits nach der körperlichen Untersuchung durch die Ärzte der Klinik gezogen werden. Weitere wenig eingreifende Verfahren stellen z.B. eine Röntgenaufnahme der Lunge und eine Analyse der Blutgase dar. Hierdurch lässt sich bereits in vielen Fällen das Ausmaß einer Lungenerkrankung abschätzen.
Erhärtet sich der Verdacht auf eine Atemwegs- oder Lungenerkrankungen wird eine standardisierte Lungenfunktionsprüfung (Bodyplethysmographie) durchgeführt, die eine Beurteilung der Funktion der Bronchien sowie eine Messung der Volumina der Lunge im Ein- und Ausatmungszustand ermöglicht. Mit Hilfe einer Belastungs-Untersuchung unter gleichzeitiger Bestimmung der Atmungsgase kann das Ausmaß der Leistungseinschränkung durch eine Lungen- oder Herzerkrankung differenziert werden. Der Arzt kann aus den ermittelten Daten Rückschlüsse auf Art und Schwere der Erkrankung ziehen.
Liegt der Verdacht auf eine strukturelle Erkrankung der Bronchien oder der Lunge vor, kann durch eine hochauflösende Computertomographie eine detaillierte bildliche Darstellung der Organveränderungen vorgenommen werden, die wegweisende Befunde für weitere eingreifende Untersuchungsmethoden vermittelt. Hier ist insbesondere die Spiegelung der Bronchien, die sogenannte Bronchoskopie anzuführen, bei der unter lokaler Anästhesie (Schmerzausschaltung) ein flexibles Endoskop durch die Luftröhre in die kleinen Bronchien in der veränderten Region eingeführt wird. Mit Hilfe einer Optik an der Spitze des Endoskops kann der Arzt die bronchialen Veränderungen genau untersuchen und durch eine Probeentnahme aus der erkrankten Gebiet eine feingewebliche Untersuchung anschließen. Zur Abklärung von vergrößerten Lymphknoten kann eine endosonographisch gesteuerte Feinnadelpunktion dieser Lymphknoten erfolgen (EBUS). Hierbei werden Zellverbände untersucht und so die Ursache der vergößerten Lymphknoten festgestellt. Zur Entfernung von verschluckten Fremdkörpern, Blutungen, Gewebeentfernung oder Anlage von Bronchialstents wird eine starre Bronchoskopie durchgeführt. Diese wird in Allgemeinnarkose durchgeführt.