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KLINIK FÜR GERIATRIE UND PALLIATIVMEDIZIN (MEDIZINISCHE KLINIK IV)

Willkommen in der Medizinischen Klinik IV

Liebe Patientinnen und Patienten, liebe Angehörige,
liebe Besucherinnen und Besucher, liebe Kolleginnen und Kollegen,
liebe Freunde und Unterstützer der Medizinischen Klinik IV!

Seit über 20 Jahren bietet die Medizinische Klinik IV im Rahmen eines geriatrischen Zentrums die Fachbereiche Akutmedizin, Frührehabilitation und Rehabilitation für hochaltrige Menschen an. Für mehrfach erkrankte und hochaltrige Patienten ist ein derartiges Angebot, wie bereits seit vielen Jahren wissenschaftlich bewiesen ist, die Behandlungsform der Wahl. Akutmedizin und Frührehabilitation sind ein patientenorientiertes, gemeinsames Ganzes, ein im engsten Sinne “ganzheitliches Angebot”.

Mittlerweile können wir dieses Angebot in den speziell für diesen Zweck konzipierten und erstellten Räumlichkeiten im Zentrum für Neuromedizin und Geriatrie (ZNG) direkt im Klinikum Osnabrück am Finkenhügel anbieten.

Ein Berufs- und insbesondere sehr Geriatrie – erfahrenes Team aus Ärztinnen und Ärzten, examinierten Pflegekräften, viele mit einer spezifischen geriatrischen Zusatzweiterbildung, Physio- und Ergotherapeuten, Logopäden, Sozialarbeitern und Psychologen, auch hier sehr viele mit Geriatrie spezifischer Weiterbildung, steht zur Behandlung zur Verfügung. Diese Behandlung ist klar strukturiert und wird bezüglich der Qualität der Leistung regelmäßig evaluiert und bietet dennoch ein auf den einzelnen Patienten individuell konzipiertes Angebot an.

Grundlage dieser Entwicklung sind die Patienten und Angehörigen, die uns über all die Jahre viel Vertrauen entgegengebracht haben. Mit Lob und konstruktiver Kritik ermuntern Sie uns immer wieder zur kontinuierlichen Verbesserung unserer Angebote.

Die Zusammenarbeit mit niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen sowie den Kolleginnen und Kollegen der umliegenden Kliniken ist über die vielen Jahre ausgesprochen eng und vertrauensvoll geworden. Auch hierfür möchten wir uns ausdrücklich bedanken.

Seit 2007 hat sich ein zweiter Teilbereich der Med. Klinik IV, die Palliativmedizin, entwickelt und mittlerweile fest etabliert. Als größte Palliativstation im Bereich der Stadt Osnabrück, in besonders angenehmer räumlicher Struktur und bei hervorragender Fachlichkeit hat diese Station sich mittlerweile einen überregional hervorragenden Ruf erworben und steht Patienten und Angehörigen in den schwersten Lebensphasen zur Seite.

Die ständige Weiterentwicklung der Medizin, auch und besonders im Bereich der Altersmedizin, erfordert intensive Fortbildung der in der Med. Klinik IV Tätigen. Die besondere Aufgabenstellung eines geriatrischen Zentrums macht es erforderlich, diese Erkenntnisse auch in nicht primär geriatrisch spezialisierte Bereiche bei niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen, aber auch im Krankenhaus weiterzugeben. Auch dieser Aufgabe stellt sich die Med. Klinik IV gerne und intensiv.

Wir sind für Anregungen und Vorschläge Ihrerseits offen.
Mit herzlichen Grüßen

Ihre Dr. Anja Kwetkat und das Team der Med. Klinik IV

Kontakt

Sekretariat

Dr. med. Anja Kwetkat

Montag-Donnerstag: 08:00 – 16:00 Uhr
Freitag: 08:00 – 13:00 Uhr

Telefon: 0541 – 405 7201
Fax: 0541 – 405 7299

E-Mail allgemein: geriatrie@klinikum-os.de

E-Mail Sekretariat:
E-Mail: gunda.hettwer@klinikum-os.de

Sprechstunden nach Terminvereinbarung
0541  – 405 7201

Gesprächstermine

Gesprächstermine mit Therapeuten,  Sozialdienst, Stat. Ärzten, Oberärzten und Termine zur pflegerischen oder therapeutischen Anleitung bitte über die Station vereinbaren – dort wird ein Vordruck vorgehalten.

Termine mit der Chefärztin bitte ausschließlich über das Chefarztsekretariat vereinbaren.

Allgemeine Rufnummer Klinikum und Telefon Vermittlung in die Patientenzimmer

0541 – 405 0

Notfallaufnahme

0541 – 405 7400

Palliativstation 24 Stunden erreichbar, auch für Rücksprache mit dem rufdiensthabenden Palliativmediziner

Wochentags von 07.30 -16.00 Uhr:
0541 – 405 7207
Zu übrigen Zeiten:
0541 – 405 149000

Facharzttelefon für Einweiser und Arztrückfragen

Werktags 07.45 Uhr bis 16.30 Uhr

Facharzttelefon Palliativmedizin
Tel.: 0541 405 7207
Facharzttelefon Geriatrie
Tel.: 0541 405 7202

Dienstarzt Bereich Geriatrie

Werktags von 16.00 Uhr bis 19.00 Uhr Sonn- / Feiertags 09.00 Uhr – 15.00 Uhr

0541 – 405 7290

Fakten

Bettenzahl: max. 76 (davon bis zu 12 Betten Palliativmedizin)
Stat. Patienten/a: 1 800

 

 

 

LEISTUNGEN

Akutgeriatrie

Die Aufnahme erfolgt entweder über die Notaufnahme oder nach telefonischer Absprache durch den einweisenden Arzt (Facharzttelefon 0541 – 405 7202) direkt auf unsere Stationen.

In unserer Krankenhausabteilung werden ältere Patienten (in der Regel über 70 Jahre) mit erheblichen Begleiterkankungen und hochaltrige Patienten (> 80 Jahre) auch ohne besondere Begleiterkrankungen akutmedizinisch versorgt mit typisch internistischen Erkrankungen wie –

  • Wiederholten Stürze
  • Unklaren Schmerzzustände
  • Zunehmenden, unklaren Gangstörungen und Mobilitätsproblemen
  • Ess- und/oder Trinkschwäche
  • Unklarem Gewichtsverlust
  • Neu aufgetretener Harn- und/oder Stuhlinkontinenz
  • Zunehmender Antriebslosigkeit
  • Akuten Verwirrtheitszustände
    (Delir verschiedenster Genese, insbesondere Infektionen)
  • Herz-/Kreislauf- und Gefäßerkrankungen
    (chronischer Herzschwäche, Folgen langdauernder Durchblutungsstörungen, …)
  • Erkrankungen der Lunge
    (Entzündung, chronische Lungenerkrankungen, …)
  • Stoffwechselstörungen
    (Osteoporose, Diabetes, Ernährungsproblemen,  Elektrolytstörungen, …)
  • Schluck- oder Verdauungsproblemen

Auf der Grundlage des internistischen Facharztstandards bestimmen dabei die besondere Expertise bei geriatrischen Fragestellungen und die parallele Betrachtung von Diagnosen und funktionellen Einschränkungen sowie Wahrnehmung von Patientenwünschen unser Handeln in Diagnostik und Therapie.

Als Krankenhausabteilung unterliegen wir den üblichen, engen Anforderungen der Kostenträger und des Medizinischen Dienstes zum Nachweis des Erfordernisses zur Krankenhausbehandlung.  Ein Aufenthalt bzw. eine Verlängerung des Aufenthaltes zur Vermeidung von Kurzzeitpflege, zur Überbrückung bis zur Organisation häuslicher Pflege, dem Vorhandensein eines Pflegeheimplatzes oder anderer organisatorischer Probleme ist nicht möglich.

Unter Wahrnehmung bisheriger Funktionen und Fähigkeiten und vorhandener Ressourcen, erhoben unter anderem durch das Geriatrische Assessment entscheiden wir bei jedem Patienten nach fachlichen Gesichtspunkten und in Absprache mit dem Patienten, ob parallel zur Akutbehandlung ein rehabilitativer Ansatz sinnvoll ist. Diese Kombination von Leistungen wird als Geriatrische Frührehabilitation bezeichnet.

GERIATRISCHE FRÜHREHABILITATION

Frührehabilitation bedeutet den frühestmöglichen Beginn von strukturierten, konzeptorientierten, rehabilitativen Maßnahmen integriert in die stationäre Akutbehandlung des Patienten. Die Konzepte richten sich nach dem Bedarf der Patienten. Frührehabilitation ist Krankenhausbehandlung nach § 39 SGB V. Wir führen diese strukturierte Behandlung (Komplexbehandlung entsprechend dem Deutschen GRG – System) bei Patienten durch, bei denen über Frühmobilisation hinausgehender Behandlungsbedarf in ≥2 Bereichen besteht:

  • Sitzen / Transfer / Stehen
  • Gehen
  • Toilettengang
  • Waschen / Baden
  • Kontinenz
  • Haushaltsführung / IADL

Die Entscheidung diese Behandlung wird fachärztlich nach assessmentbasierter Entscheidung des geriatrischen Teams getroffen. Dies erfolgt primär bei Patienten, die in die MED IV aufgenommen wurden, darüber hinaus bei Patienten anderer Fachabteilungen des Klinikums nach fachärztlichem Konsil und bei Patienten aus anderen Kliniken, die zur Frührehabilitation verlegt werden

Nicht frührehabilitationsfähig ist ein Patient nur bei andauernder Intensivpflichtigkeit mit Kreislaufinstabilität oder bei Erkrankungen, die jegliche Mobilisierung verbieten.

Die Dauer der Frührehabilitation wird bestimmt durch die Notwendigkeit der akuten Krankenhausbehandlung. Falls aus Sicht des Behandlungsteams notwendig und sinnvoll kann in Einzelfällen im Anschluss eine unmittelbar anschließende Rehabilitationsbehandlung (Geriatrische Reha) bei den Kostenträgern beantragt werden.

Die Abgrenzung zwischen Frührehabilitation und Rehabilitation kann letztendlich nur der behandelnde Geriater unter Wertung des Gesamtverlaufes festlegen.

GERIATRISCHE REHABILITATION

Das Niedersächsische Geriatrie-Konzept (2012, LV Geriatrie) sieht für Geriatriezentren ausdrücklich die Kombination von Akutgeriatrie mit Frührehabilitation und Geriatrischer Rehabilitation vor. Auch die MED IV sieht im Rahmen seines Gesamtkonzeptes Betten zur Erbringung von Leistungen der Geriatrischen Rehabilitation nach § 111 SGB V vor. Aus Gründen der ausgeprägten Nachfrage nach Akutgeriatrischen Betten (Auslastung > 90%) können bei begrenzten räumlichen Ressourcen für die klassische Rehabilitation aktuell nur begrenzt Betten zur Verfügung gestellt werden.

Es muss zwischen drei Zugangswegen zur Geriatrischen Rehabilitation unterschieden werden. Die Rehabilitationsmaßnahme muss vorab von den Krankenkassen bewilligt werden:

  1. AHB Verfahren, Rehabilitation direkt im Anschluss an eine Krankenhausbehandlung
  2. Antragsrehabilitation, die Rehabilitation wird vom Hausarzt beantragt
  3. Rehabilitation vor Pflege nach entsprechender Empfehlung des MDK im Rahmen des Pflegeversicherungs-Antragsverfahrens

Für die Patienten der geriatrischen Rehabilitation in Niedersachsen gelten klare, vom Arzt zu überprüfende Kriterien in Abgrenzung zur Akutgeriatrie/Frührehabilitation.

  • Das Indikationsspektrum entspricht dem der Geriatrischen Frührehabilitation.
  • Die Rehabilitationsmaßnahme umfasst Maßnahmen mit Einzel- und Gruppentherapien sowie einer aktivierend-therapeutischen Pflege im 24-Stunden-Konzept.
  • Die Zeitdauer der Behandlung richtet sich hierbei ausschließlich nach dem Erfordernis zur stationären Behandlung.
  • Die Kostenzusage der Kostenträger stellt hierbei nur einen Genehmigungszeitrahmen dar.
  • Die Rehabilitationsdauer bei geriatrischen Patienten ist individuell und wird häufig von der „Regelzeitverweildauer“ von drei Wochen abweichen. Die durchschnittliche Verweildauer für Patienten der Zugangswege a. und b. liegt in der MED IV bei knapp 17 Tagen, für den Zugangsweg c. bei 3 Wochen.
Palliativmedizin

Kontakttelefon (24h) :
0541 – 405 7207 oder
0541 – 405 149000

Wir behandeln Patienten mit einer unheilbaren, weit fortgeschrittenen Erkrankung, bei denen die Verbesserung der Lebensqualität im Vordergrund steht.

Dies sind nicht nur Patienten mit einer fortgeschrittenen Krebserkrankung, bei denen Strahlen- oder Chemotherapie zu keiner weiteren Lebensverlängerung führen wird.  Auch Patienten mit fortgeschrittenen chronischen Erkrankungen ( z.B. Lungen- und Herzerkrankungen, Parkinson-Krankheit, Multiple Sklerose oder fortgeschrittener Demenzerkankungen, u.a) profitieren erheblich von einer palliativmedizinischen Behandlung durch effektive Therapie von Symptomen wie Luftnot, Schmerzen, Angst, u.a.

Auch Patienten mit dem Wunsch auf „Einstellung aller lebensverlängernden Maßnahmen“, z.B. nach einem schweren Schlaganfall oder nach langem Intensivaufenthalt, werden auf unserer Palliativstation begleitet.

Die Palliativstation am Klinikum Osnabrück versteht sich dabei als eine Anlaufstelle zur Krisenintervention. Bei akuter Verschlechterung oder ambulant nicht beherrschbaren Symptomen ist eine sofortige Aufnahme jederzeit möglich. Es besteht eine 24-h-Rufbereitsschaft durch einen Palliativmediziner.

Typische Beschwerden, die zu einer stationären Aufnahme führen sind:

  • Luftnot
  • Schmerzen
  • Angst
  • Übelkeit, Erbrechen
  • Überforderung der Angehörigen
  • u.a.

Die Behandlungsdauer orientiert sich an den Beschwerden des Patienten und liegt durchschnittlich bei 1-2 Wochen.

Nach der Behandlung der akuten Symptomatik unterstützen wir unsere Patienten und Angehörige bei der weiteren ambulanten Versorgung zu Hause, im Hospiz oder in einem Pflegeheim. Es besteht eine enge Kooperation mit dem Osnabrücker Hospiz sowie der ambulanten spezialisierten Palliativversorgung ( SAPV).

Wir entlassen unsere Patienten mit der Gewissheit, dass sie jederzeit kurzfristig wieder aufgenommen werden können, falls erneut Hilfe notwendig sein sollte. Auch Sterbebegleitung gehört zu den Aufgaben der Palliativstation.

Weitere Informationen, auch über unseren Förderverein unter www.pallme-os.de

 

 

 

 

 

 

INFORMATIONEN

Leitbild Geriatrie

Bgeleitet vom Leitbild des Klinikums Osnabrück (unter Wahrnehmung der deutschen und europäischen Definitionen von Geriatrie)

  1. Wir achten und beachten die Besonderheiten des hohen Alters in Bezug auf den ganzen Menschen mit all seinem Wissen, Können und Wollen und seinem Umfeld.
  2. Es ist uns wichtig, dass ältere und hoch betagte Menschen, ob mit oder ohne Begleiterkrankungen oder Behinderungen, keine Benachteiligung auf Grund ihres Alters erleben. Dies steht für uns nicht im Widerspruch zu einer ethisch, ökologisch und ökonomisch ausgewogenen Medizin.
  3. Altersmedizin (Geriatrie) bietet wissenschaftlich fundiert und an die individuelle Persönlichkeit angepasst die Gesamtheit von Prävention, Notfall- und Akutmedizin, (Früh-)Rehabilitation und Palliativmedizin an. Hierzu findet eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit allen anderen Fachabteilungen und Diagnostikeinrichtungen statt. Kontinuierliche Fort- und Weiterbildung ermöglicht es den Mitarbeitern bedarfsgerechte Behandlung auf dem neuesten wissenschaftlichen Stand der Altersmedizin anzubieten.
  4. Geriatrie bedeutet immer ein interdisziplinäres Behandlungsangebot und beruht auf einer umfassenden Einschätzung von individuellen Risikofaktoren, Krankheiten, körperlichen Funktionen, alltagsrelevanten Fähigkeiten und gesellschaftlicher Integration des älteren und hoch betagten Menschen. Dabei sind die ihm verbliebenen Ressourcen als Grundlage für seine Selbstbestimmung und Selbstständigkeit besonders zu fördern.
Europäische Definition Geriatrie

Geriatrie & Palliativmedizin

Geriatrie ist die Medizinische Spezialdisziplin, die sich mit physischen, psychischen, funktionellen und sozialen Aspekten bei der medizinischen Betreuung älterer Menschen befasst.
Dazu gehört die Behandlung alter Patienten bei

  • akuten Erkrankungen
  • chronischen Erkrankungen
  • präventiver Zielsetzung
  • (früh-) rehabilitativen Fragestellungen und
  • speziellen, auch palliativen Fragestellungen am Lebensende.

Diese Gruppe älterer Patienten weist eine hohe Vulnerabilität („Frailty“) auf und leidet an multiplen aktiven Krankheiten. Sie ist deshalb auf eine umfassende Betreuung angewiesen. Krankheiten im Alter können sich different präsentieren und sind deshalb oft besonders schwierig zu diagnostizieren. Das Ansprechen auf Behandlung ist oft verzögert und häufig besteht ein Bedarf nach (gleichzeitiger) sozialer Unterstützung.

Geriatrische Medizin geht daher über einen organzentrierten Zugang hinaus und bietet zusätzliche Behandlung in einem interdisziplinären Team an. Hauptziel dieser Behandlung ist die Optimierung des funktionellen Status des älteren Patienten mit Verbesserung der Lebensqualität und Autonomie.

Die geriatrische Medizin ist zwar nicht spezifisch altersdefiniert; konzentriert sich jedoch auf typische bei älteren Patienten gefundene Erkrankungen. Die meisten Patienten sind über 65 Jahre alt. Patienten, die am meisten von der geriatrischen Spezialdisziplin profitieren, sind in der Regel 80-jährig und älter.

Aus historischen und strukturellen Gründen kann die Organisation der geriatrischen Medizin zwischen europäischen Mitgliedstaaten variieren.

Sektion Geriatrie der Europäischen Vereinigung der Fachärzte EUMS, Malta / Kopenhagen 2008

Deutsche Definition Geriatrie

Geriatrietypische Multimorbidität und höheres Alter (überwiegend 70 Jahre oder älter) oder Alter 80+ aufgrund der alterstypisch erhöhten Vulnerabilität, z. B. wegen

  • des Auftretens von Komplikationen und Folgeerkrankungen
  • der Gefahr der Chronifizierung sowie
  • des erhöhten Risikos eines Verlustes der Autonomie mit Verschlechterung des Selbsthilfestatus

BAG Geriatrie, DGG, DGGG Berlin 2007

  • Diese auf den ersten Blick „sperrige“ Definition nimmt wahr, dass es jüngere typisch geriatrische Patienten gibt, die regelhaft eine Multimorbidität aufweisen.
  • Typische Kennzeichen der Multimorbidität sind: Immobilität, Sturzneigung, Gebrechlichkeit, Fehl- und Mangelernährung, ausgeprägte Seh- und/oder Hörstörung, Störungen im Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt, kognitive Störungen, Depression, Angststörungen, Inkontinenz, Dekubitalulzera, chronische Schmerzen und Sensibilitätsstörungen.
  • Diese „jüngeren“ geriatrischen Patienten sind darüber hinaus oft gekennzeichnet durch häufige ungeplante Krankenhausaufenthalte, Mehrfachmedikation, herabgesetzte Medikamententoleranz, Nutzung von Gehhilfsmitteln und Bestehen einer Pflegeversicherung oder Leben im Pflegeheim.
  • Daneben gibt es, die „typischen“, die „Hochaltrigen“ geriatrischen Patienten. Ab etwa dem achtzigsten Lebensjahr und fortschreitend mit höherem Alter ändert sich der Organismus altersbedingt so eindeutig, dass hier, sehr ähnlich der Unterschiede zwischen Kinderheilkunde und Erwachsenenmedizin, allein das Alter als medizinische Besonderheit spezielle Behandlungsansätze erforderlich macht. Diese sind erforderlich unabhängig von Funktion und Fähigkeit und erfassen die Risiken, die sich aus dem Alterungsprozess ergeben.
Zahlen und Fakten
  • Deutliche Steigerung der Direktaufnahmen nach Umzug in das Haupthaus (ZNG)
  • Senkung der Verweildauer in 2016 in allen Bereichen
  • Erhöhung der Zahl an Komplexbehandlungen ab 2016
  • Durchschnittsalter der Patienten deutlich steigend, aktuell im Reha – Bereich 83,7 Jahre, im Akutbereich 84,8 Jahre
  • Zunahme der Fallschwere und des Pflegebedarfes der Patienten
  • Deutlich verbesserte Überleitung der Patienten in die ambulante Weiterbehandlung
  • Überleitungsergebnisse bezüglich Pflegeheimneuaufnahmen stabil
  • Belegung 2016 über alle Bereiche 92,82 % bei insgesamt 76 Betten
Zentrum Neuromedizin und Geriatrie

Im November 2014 hat die MED IV neue Räumlichkeiten im ZNG bezogen. Das ZNG ist wie folgt belegt:

  • Erdgeschoss: (Stationen 09.1 und 09.2) Allgemeine Neurologie incl. Diagnostik
  • 1. OG: (Station 19.1) Stroke Unit und Neurologie Frührehabilitation Phase B,
  • 1. OG:(Station 19.2) Intensivstation Neurologie und Chirurgisch-Anästhesiologisch
  • 2. OG: (Station 29.1) Akutgeriatrie/Frühreha, Bereich Reisberg und Therapiebereich
  • 2. OG (Station 29.2) Geriatrie Frühreha und Reha, Bereiche WL/Diagnostik/Therapie
  • 3. OG (Stat. 39)        Neurologie Führeha Phase B und C, Therapiebereiche
  • 4. OG (Stat. 49)        Palliativstation (Med IV), Arztbereiche
  • Die Räumlichkeiten der MED IV sind räumlich wie sächlich und personell den speziellen Anforderungen von Akutgeriatrie und Frührehabilitation/Rehabilitation angepasst. Ein Wegeleitsystem ist in dem 2014 bezogenen Anbau an das Zentralgebäude des Klinikums Osnabrück etabliert. Sämtliche patientenbezogene Räume der MED IV sind rollstuhl – und behindertengerecht ausgestattet.
  • Die Stationen (je 32 Planbetten, 35 bzw. 39 Stellplätze) sind als Rechteck mit Innenhof in der Ebene 2 strukturiert, zwei Drittel der Stationen nehmen Patientenzimmer (je 1 x 3-Bett-Zimmer, sonst 2 – Bett-Zimmer, alle außenliegend) und Pflege- und Arztbereiche (alle innenliegend) ein, ein Drittel die Therapiebereiche. Jede Station hat einen eigenen Therapiebereich.
  • Der barrierefreie Zugang zu allen Bereichen des Klinikums ist durch Verbindungsgänge auf den Ebenen 0 bis 2 und durch Aufzüge bis Ebene 4 gewährleistet.

Häufige Fragen

Noch mehr Infos finden Sie unserem Bereich "Häufige Fragen"
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Weitere ambulante Angebote

Kassenärztliche Sprechstunde

Ermächtigungsambulanz auf Überweisung von Vertragsärzten mit ZWB Geriatrie
Die Sprechstunde gilt zur konsiliarischen Beratung in der Behandlung von Höchstaltrigen bzw. bei Vorliegen geriatrietypischer Multimorbidität:
Sturzproblematik
In diesem Rahmen wird auch eine Demenzdiagnostik als relevante Sturzursache durchgeführt.
Spezielle Pharmakotherapie bei Multimedikation

Privatsprechstunde
  • Innere Medizin,
  • Geriatrie,
  • Rehabilitationsmedizin,
  • Palliativmedizin

Terminvereinbarung über Sekretariat
0541 – 405 7201

TEAM

Dr. med. Anja Kwetkat

Chefärztin
 

Oberärzte
Dr. Katrin Schnell

Leitende Oberärztin
FÄ für Innere Medizin

Dr. Martin Stöckl

FA für Allgemeinmedizin, Geriatrie und Palliativmedizin

Dr. Nato Malatsidze

Funktionsoberärztin

Palliativstation
Dr. Birgit Teigel

Ltd. Oberärztin, Bereichsltd. Ärztin Palliativ
FÄ für Allgemeinmedizin, Geriatrie, Palliativmedizin

Dr. Huberta Wiese

stv. Leitung Palliativ
FÄ für Innere Medizin, Geriatrie, Palliativmedizin

Assistenten
Dr. Wolfram Regen

Assistenzarzt

Marianne Ummen

Weiterbildungsassistentin

Kristina Mironaité-Masiuliené

Weiterbildungsassistentin

Sekretariat
Gunda Hettwer

Chefarztsekretärin

Pflegedienst
Annette Sechelmann

Pflegerische Abteilungsleitung Med IV
Stationsleitungen St. 29.1/29.2
Stationsleitung St. 49
und Stellvertretungen
T 0541 405-4215
annette.sechelmann@klinikum-os.de

 

Anna Kampe

Stationsleitung
Station 29.1

Marc Hallmann

Stationsleitung
Station 49

Ivonne Hüsing

Stationsleitung
Station 29.2

Stephanie Quander

Stellv. Stationsleitung
Station 29.1

Jörg Maunert

Stationsleitung
Station 29.2

Therapeutische Teamleitung