Die Lebenserwartung steigt in Deutschland erfreulicher Weise immer weiter an, zugleich werden die Senioren immer aktiver und mobiler – frei nach dem Motto: „Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an…“

Allerdings sehen wir hierdurch auch steigende Verletzungszahlen mit teilweise sehr schweren und komplexen Brüchen der hoch- und höchstbetagten Mitmenschen, oft gepaart mit multiplen internistischen Vorerkrankungen. In der Literatur wird dieses Phänomen als „Frailty“ – Gebrechlichkeit bezeichnet. Ein solcher Patient, mit nur geringen Reserven benötigt eine höchstspezialisierte Versorgung, nicht nur von Seiten der Chirurgie, sondern auch von Seiten der stationären Therapie im perioperativen Umfeld.

Die übergeordneten Ziele sind, die Pflegebedürftigkeit zu vermeiden und den Patienten idealer Weise in sein gewohntes Leben wieder integrieren zu können. Hierfür eignet sich am besten eine spezielle Rehabilitationsform – die geriatrische frührehabilitative Komplexbehandlung – welche seit 2015 am Klinikum im Zentrum für Alterstraumatologie angeboten wird. Hierbei wird interdisziplinär (Geriater, Orthopäden/Unfallchirurgen, Pflegekräfte, Physio-, Ergo-, Logtherapeuten, Psychologen und Sozialarbeiter) eine multimodale Therapie durchgeführt.

Das OZMC konnte mit Frau Vera-Céspedes eine versierte Geriaterin gewinnen, die in hervorragender Art und Weise das Orchester der verschiedenen Disziplinen dirigiert um für den Patienten das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.