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PARKINSONZENTRUM MÜNSTER-OSNABRÜCK

Die Parkinson-Krankheit ist die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung und die neurologische Erkrankung mit den weltweit am schnellsten ansteigenden Patientenzahlen. Während 1990 weltweit 2,5 Millionen Menschen an der Parkinson-Krankheit litten, waren es im Jahr 2016 schon 6,1 Millionen. Bis zum Jahr 2030 wird von einer Verdopplung dieser Zahl ausgegangen. Wegen dieser Entwicklung wird auch von einer „Parkinson-Pandemie“ gesprochen. Nach aktuellen Schätzungen sind in Deutschland derzeit etwa 400000 Menschen erkrankt.

Die Parkinson-Krankheit ist heute das eindrücklichste Beispiel für eine effektiv therapierbare neurodegenerative Erkrankung mit langanhaltender stabiler Symptomkontrolle und Lebensqualität. Die moderne medikamentöse Parkinsontherapie bietet Patient*innen in allen Stadien der Erkrankung differenzierte Therapieoptionen, hierzu gehören neben oralen und transdermalen Wirkstoffen auch intensivierte Therapien wie subkutane oder intestinale Infusionstherapien sowie die tiefe Hirnstimulation.

Auch bezüglich der differentialdiagnostischen Einordnung und Abgrenzung des idiopathischen Parkinsonsyndroms von sog. „atypischen“ Formen (z.B. Lewy-Körperchen-Erkrankung, Multisystematrophie, Progressive supranukleäre Paralyse und Kortikobasale Degeneration) haben sich in den letzten Jahren durch Neudefinitionen und aktualisierte Diagnosekriterien zahlreiche klinisch relevante Erkenntnisse ergeben. Ebenso stehen mittlerweile weiterführende molekulargenetische Untersuchungsoptionen zur Verfügung.

Im Vordergrund der modernen Parkinsontherapie steht daher neben der korrekten Diagnosestellung die individualisierte Therapieberatung bezüglich der vorliegenden motorischen und nicht-motorischen Symptome jedes einzelnen Patienten. Diese Komplexität und Multidimensionalität macht eine zwischen verschiedenen Versorgern abgestimmte, interdisziplinäre und Patientenzentrierte Versorgung unabdingbar. Das Parkinsonzentrum Münster-Osnabrück (PaMOS) nutzt daher die spezielle Expertise und Ausstattung der neurologischen Abteilungen sowohl des Universitätsklinikums Münster als auch des Klinikums Osnabrück, um in enger Kooperation als interdisziplinäres Referenzzentrum die gemeinsame Versorgung von Parkinson-Patient*innen im nordwestlichen Westfalen und südwestlichen Niedersachsen zu verbessern. Komplexe Fälle werden dabei im Rahmen von regelmäßigen klinikübergreifenden Fallkonferenzen besprochen. Auch erfolgt eine gemeinsame Beratung von Patientinnen und Patienten bei speziellen Fragestellungen, z.B. der Durchführung von Tiefen Hirnstimulationsoperationen, der Einleitung molekulargenetischer Differentialdiagnostik oder einer möglichen Teilnahme an klinischen Studien.

Leistungsspektrum des Zentrums für Parkinsonsyndrome und Bewegungsstörungen (ZPSB) der Klinik für Neurologie und neurologische Frührehabilitation, Klinikum Osnabrück (KOS):

  • Früh- und Differentialdiagnostik neurodegenerativer Parkinsonsyndrome (z.B. idiopathisches Parkinsonsyndrom, Progressive Supranukleäre Paralyse, Multisystematrophie)
  • Differenzierte Therapie motorischer und nicht-motorischer Symptome der Parkinsonerkrankung
  • Stationäre Parkinsonkomplexbehandlung
  • Neurologische Mitbetreuung von Parkinsonpatienten mit geriatrischem Behandlungsschwerpunkt in Zusammenarbeit mit der medizinischen Klinik IV im Haus
  • Beratung, Indikationsstellung und Anlage für Pumpentherapien mit subkutanem Apomorphin oder intestinalem Levodopa (Levodopa/Carbidopa bzw. Levodopa/Carbidopa/Entacapon)
  • Nachbetreuung und Therapieoptimierung von Pumpentherapien
  • Beratung und Indikationsstellung für die tiefe Hirnstimulation in Kooperation mit dem UKM
  • Nachbetreuung und Therapieoptimierung von Patienten mit tiefer Hirnstimulation
  • Neurogenetische Differentialdiagnostik hinsichtlich hereditärer Bewegungsstörungen über unsere Spezialambulanz für Bewegungsstörung
  • Beratung zur Teilnahme an Studien mit symptomlindernden oder verlaufsmodifizierenden Therapien
  • Endoskopische Evaluation und Therapie Parkinson-bedingter Schluckstörungen
  • Diagnostik und Therapie anderer Bewegungsstörungen, z. B. Dystonien oder Ataxien

Kontakt

Terminvergabe für ambulante Vorstellungen in unserem MVZ, Spezialsprechstunde für Bewegungsstörungen Dr. Nagel, (Terminvereinbarung bevorzugt per Email):
T 0541-405-6555. Fax 0541 405 6559
Mo-Fr: 09:00 – 12:00 Uhr
mvz.neurologie@klinikum-os.de

Terminvergabe für ambulante Vorstellungen in der Privatsprechstunde von Prof. Warnecke:
T 0541-405-6500, dann im Auswahlmenü die Ziffer 1. Fax 0541-405-9967
Mo-Fr: 09:00-12:00. Mo, Di und Do zusätzlich 14:00-16:00 Uhr
neurologie@klinikum-os.de

 

Terminvergabe für eine stationäre Aufnahme im Zentrum für Parkinsonsyndrome und Bewegungsstörungen (ZPSB)
T 0541-405-6500, dann im Auswahlmenü die Ziffer 5. Fax 0541-405-9967
Mo-Fr: 09:00-12:00. Mo, Di und Do zusätzlich 14:00-16:00 Uhr

neurologie@klinikum-os.de

 

Patientenservice:

Für nicht-notfallmäßige Rückfragen von Patientinnen und Patienten, die sich bereits in unserer ambulanten oder stationären Behandlung befinden, können Sie auch zur unserer Parkinsonnurse, Frau Frye unter 0541-405-109106 telefonisch Kontakt aufnehmen.

Unser MVZ  Neurologie befindet sich unter der Eingangshalle des Klinikums Osnabrück in der Etage 0. Im Gebäudeteil „ZNG“ (in unmittelbarer Nähe des Parkplatz P5) finden Sie in der 4. Etage die Privatsprechstunde von Prof. Warnecke. Im gleichen Gebäudeteil finden auf Station 29.2 in der 2. Etage die stationären Behandlungen des Zentrums für Parkinsonsyndrome und Bewegungsstörungen statt.

Bitte bringen Sie sowohl für ambulante als auch stationäre Termin alle Ihre Unterlagen (z. B. Ihren Medikationsplan, MRT-Bilder, externe Arztbefunde) mit. Für eine ambulante Vorstellung im MVZ benötigen Sie zudem eine Überweisung sowie für eine stationäre Vorstellung eine Einweisung von Ihrem Haus- oder Facharzt.

Prof. Dr. Tobias Warnecke

Chefarzt der Klinik für Neurologie und neurologische Frührehabilitation
Schwerpunkt Parkinsonsyndrome und neurodegenerative Erkrankungen
Parkinsonzentrum PaMOS - Standort Osnabrück

Leonie Frye

Parkinson-Nurse