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„Warmer Sonnenschein“: Uni Wuhan beruft Prof. Dr. Michael Winking vom Klinikum in weitere Gastprofessur

Weitere große Ehre für Prof. Dr. Michael Winking, den Chefarzt des Zentrums für Wirbelsäulenchirurgie (ZW-O) am Klinikum Osnabrück, in China: Nachdem Winking bereits 2018 in eine Gastprofessur an der renommierten Tongji-Universität in Shanghai berufen wurde, hat er nun eine weitere Gastlehrtätigkeit an der Orthopädischen Klinik in Wuhan aufgenommen. Das Haus ist mit der Uni Wuhan verbunden. Die Ernennung erfolgte im November in Wuhan. Winking war zu Vorträgen und zu Hospitation im OP und im ambulanten Bereich in die zentralchinesische Stadt eingeladen.

Der Osnabrücker Neurochirurg war Präsident der Deutschen Wirbelsäulengesellschaft und ist Leiter des „Referats Wirbelsäule“, einer berufspolitischen Vereinigung. Er pflegt seit vielen Jahren eine intensive Zusammenarbeit mit Medizinern und Hochschulen in China und genießt dort großes Ansehen. So wird in einem Filmbeitrag eines in China veröffentlichen Fachmagazins einer internationalen Medizingesellschaft wird große Freude über die Zusammenarbeit mit dem, wie es heißt, „Weltklasse-Wirbelsäulenchirurgen“ ausgedrückt. Nach Kooperationen u.a. in Peking, Shanghai, Nanjing, so die blumige Sprache, sei Winking nun „in warmem Sonnenschein“ nach Wuhan gekommen.

„China ist weiterhin sehr interessiert an einem Austausch zwischen Wissenschaftlern und Ärzten – trotz aller Spannungen auf der internationalen Bühne“, sagt Winking. Der Mediziner hospitierte bei seinem Besuch in mehreren Operationen. Eine von ihnen wurde landesweit als Life-OP übertragen und es waren über 50000 Zuschauer dabei. Winking berichtete dabei auch über die minimalinvasive Wirbelsäulenchirurgie am Klinikum Osnabrück. „Die chinesischen Gastgeber waren erstaunt über die operativen Möglichkeiten und die exzellente OP-Ausstattung des Krankenhauses.“ In dem Filmbericht wird noch besonders die Vielzahl der Wirbelsäulenoperationen in Osnabrück betont.

Winking informierte bei seinem Besuch über den Stand der Wirbelsäulenchirurgie in Deutschland. Daneben standen die Medizinerausbildung an den deutschen Hochschulen sowie die Fort- und Weiterbildungen für Wirbelsäulenchirurgen im Fokus. „Berufspolitische Interessengruppen wie das fächerübergreifend angelegte ,Referat Wirbelsäule‘ sind in China unbekannt“, so Winking. „Auch das Gesundheitssystem unterscheidet sich deutlich von unserem. Grundsätzlich werden alle Chinesen in das staatliche Gesundheitssystem aufgenommen, aber auch in dem in dem kommunistischen Land werden nicht alle medizinischen Leistungen übernommen. Um die finanzielle Differenz abzudecken, können die Menschen privat eine Zusatzversicherung abschließen.“

Die Krankenhäuser seien technisch modern ausgestattet, aber es gebe kaum niedergelassene Ärzte, sondern das medizinische System sei überwiegend in Kliniken zentralisiert. „Für Behandlungen müssen Patienten teils erhebliche Wege auf sich nehmen. Lange Schlangen und Wartezeiten sind die Regel. Da das chinesische Sozialsystem keine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall vorsieht, drängen Patienten mit Wirbelsäulenbeschwerden vielfach auf sofortige chirurgische Lösungen, um möglichst schnell wieder am Arbeitsplatz zu sein.“ Bei Kollegen in der ambulanten Patientenversorgung habe es deswegen Verwunderung ausgelöst, wie zurückhaltend Winking operative Therapieindikationen gestellt habe.

„Ich habe in meinem Vortrag herausgestellt, welche Vorteile niedergelassene Ärzte für eine adäquate und qualitativ hochwertige sowie flächendeckende Patientenversorgung haben, wenn sie peripher in Praxen und MVZ tätig sind“, so Winking. „Nach meiner Rückkehr möchte ich betonten, wie dankbar ich für das deutsche Gesundheitssystem bin. Dabei steht außer Frage, dass erhebliche Anstrengungen notwendig sind, um auch in Zukunft die medizinische Versorgung unserer Patienten zu gewährleisten.“


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