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„Top-Spieler in der Geriatrie“: Klinikum verabschiedet Hon.-Prof. Dr. Dieter Lüttje – aber Lüttje bleibt noch

Chefarztposition in der Klinik für Geriatrie und Palliativmedizin übergeben (v.l.): Geschäftsführer Frans Blok, Hon.-Prof. Dr. Dieter Lüttje, Dr. Anja Kwetkat, Aufsichtsratsvorsitzender Dr. E.h. Fritz Brickwedde, Geschäftsführer Rudolf Küster und Michael Hagedorn, zweiter stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender des Klinikums Osnabrück. Fotograf: Jens Lintel

Im Klinikum Osnabrück ist eine Ära zu Ende gegangen. Nach 28 Jahren in dem kommunalen Krankenhaus ist Hon.-Prof. Dr. Dieter Lüttje, der langjährige Chefarzt der Klinik für Geriatrie und Palliativmedizin, aus seiner Position verabschiedet worden. Der 67-Jährige wechselt aber noch nicht in den Ruhestand, sondern bleibt als Leiter der Stabsstelle für medizinische Infrastruktur und in dieser Funktion auch als Corona-Koordinator noch weiter am Klinikum Osnabrück.

Neue Chefärztin der Klinik für Geriatrie und Palliativmedizin ist die 55-jährige Dr. Anja Kwetkat, die zuvor Direktorin der Klinik für Geriatrie am Universitätsklinikum Jena war. Kwetkat ist Fachärztin für Innere Medizin, die sich auf Klinische Geriatrie, Palliativmedizin und Physikalische Therapie spezialisiert hat und noch über einen Abschluss als Betriebswirtin für Krankenhaus- und Sozialmanagement verfügt. Zu den weiteren Stationen ihrer Laufbahn gehört das Zentrum für Akutgeriatrie und Frührehabilitation am Klinikum Neuperlach der Städtischen Kliniken München. Ebenso wie Lüttje gehört Kwetkat zahlreichen Fachgesellschaften an, übt Lehr-/Weiterbildungsaufträge aus, engagiert sich mit laufenden Veröffentlichungen in der Forschung und wird seit Jahren als Top-Medizinerin in der Focus-Liste geführt.  

Zur Begrüßung von Kwetkat und Verabschiedung von Lüttje fand jetzt eine Feierstunde im Klinikum statt. Bemerkenswert war, dass, obwohl es sich ja um die Verabschiedung und nicht den Start in eine Laufbahn handelte, neben der Frau und den Kindern von Lüttje auch seine Mutter und sein Doktorvater, Prof. Dr. Christoph Lucke, zu den Gästen gehörten.

Vom Klinikum wurde Lüttje vom Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. E.h. Fritz Brickwedde, Geschäftsführer Frans Blok sowie Prof. Dr. Martin Engelhardt, dem Ärztlichen Direktor und Chefarzt des Osnabrücker Zentrums für muskuloskelettale Chirurgie (OZMC), Dank und großer Respekt gezollt. Mit Lüttje scheidet der am längsten am Klinikum arbeitende Arzt aus dem aktiven Dienst aus, der, wie sie betonten, in dieser bemerkenswert langen Zeit neben seiner Tätigkeit als Mediziner auch ganz entscheidend zur Entwicklung des Stadtkrankenhauses zum heutigen Klinikum und dem Fortbestand als kommunales Krankenhaus beigetragen hat.  

Zu Lüttjes Leistungen gehören der Auf- und Ausbau der Klinik für Geriatrie und Palliativmedizin und ihre Weiterentwicklung zum Zentrum für Neuromedizin und Geriatrie (ZNG). Zusätzlich war er von 2007 bis 2012 Ärztlicher Direktor und seit 2017 der Stellvertretende Ärztliche Direktor. In diese Zeit fiel auch seine weitere Zusatzaufgabe als Corona-Koordinator. Lüttje war außerdem seit 2007 Gründungsmitglied der Ethikkommission am Klinikum und hatte von 2010 bis 2013 die Leitung des Gremiums inne.

Der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie, Prof. Dr. Rainer Wirth, würdigte in seiner Festrede insbesondere die herausragenden fachlichen Leistungen von Lüttje, den er einen „absoluten Top-Spieler in der Geriatrie“ nannte, sowohl fachlich wie berufspraktisch und menschlich. Nach den Worten von Wirth hat Lüttje durch seine Mitarbeit in Gremien, Kommissionen und Fachgesellschaften wie kaum ein anderer an der Definition von Standards für Geriatrie und den Personalbedarf im klinischen Alltag mitgewirkt, wobei er stets den modernen Ansatz einer ganzheitlichen Altersmedizin verfolgt habe, die nicht nur auf akute Beschwerden abzielt. Diesen wegweisenden Ansatz habe Lüttje auch in seiner praktischen Arbeit im Klinikum verfolgt, wobei das Haus zu beglückwünschen sei, was er als Chefarzt in Osnabrück aufgebaut habe und nun eine solche Nachfolgerin dafür gefunden zu haben.

Außerhalb des Klinikums übt der Mediziner seit 1997 einen Lehrauftrag an der Uni Osnabrück aus und wurde 2007 zum Honorar-Professor ernannt, seit 2009 gehört er auch der Ethikkommission der Uni an. Lüttje arbeitet außerdem in der Sektion Geriatrie der Europäischen Fachärztevereinigung mit. Seit 2012 ist er Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie und schon mehr als 15 Jahre lang Prüfer für die zentrale Weiterbildung Geriatrie der Ärztekammer. Zuletzt war er sechs Jahre lang Landesvorsitzender des Verbands Geriatrie in Niedersachsen und hatte vorher u.a. Positionen als Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Geriatrie und als Weiterbildungsbeauftragter der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie inne.

Wie die Redner herausstellten, hat sich Lüttje bei der Weiterentwicklung des Krankenhauses besonders weitsichtig bei der Umstellung auf ganzheitliche medizinische Prozesse und die Einrichtung von Versorgungszentren eingebracht, wobei er sich dabei immer besonders konsequent für die Belange von Erkrankten und von Mitarbeitenden eingesetzt hat. Lüttje sei schlau wie ein Fuchs, meinte Geschäftsführer Frans Blok. Passend zu dieser Bemerkung überreichten er und Geschäftsführer Rudolf Küster zum Abschluss Lüttje ein Fuchs-Kunstobjekt, eine Tierpatenschaft und eine Familienjahreskarte vom Osnabrücker Zoo.

Wie die Redner einhellig betonten, gehört es zu Lüttjes großen Stärken, in schwierigen Situationen besonders belastbar zu sein und sie gut zu meistern. Das habe sich in den beiden vergangenen Jahren noch einmal besonders deutlich erwiesen, in denen er als Corona-Koordinator alle inneren und äußeren Maßnahmen zur Bewältigung der Pandemie im Klinikum gesteuert hat. In dieser Zeit sei Lüttje ganz buchstäblich rund um die Uhr für das Klinikum ansprechbar gewesen, so dass sein besonderes Engagement auch stark von seiner Familie mitgetragen worden sei. Die Klinikums-Redner schlossen die Familie von Lüttje ausdrücklich in ihren Dank mit ein. „Ich freue mich, dass sie uns beim Thema Corona und bei allen weiteren Tätigkeiten erhalten bleiben“, sagte Geschäftsführer Frans Blok.

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