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Medizinkurs, mal anders: Quizfragen mit Buzzer zur Schluckendoskopie

Foto, v.. li.: Prof. Dr. Tobias Warnecke, Lena Hollah, Isabell Brandebusemeyer, Lars Pöhlker, Miriam Garmann, Prof. Dr. Rainer Dziewas und Anna Brake mit Buzzer. Fotograf: Jens Lintel

Ungewöhnliches Fortbildungskonzept: Mit Quizrunden, in denen der Inhalt von Lektionen abgefragt und am Ende des dritten Tages sogar ein Gesamtsieger ermittelt wurde, lief jetzt im Klinikum Osnabrück erstmals ein Basiskurs für Ärzte und Logopäden, in dem das Verfahren der Schluckendoskopie (FEES, Flexible Endoscopic Evaluation of Swallowing) zur Diagnose und Therapie von neurogenen Dysphagien – also auf das Nervensystem zurückgehende Schluckstörungen – trainiert wurde. Solche Dysphagien können etwa als Folge von Schlaganfällen oder Parkinson auftreten.

Bei dem nach dem Curriculum der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN), der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft (DSG) und der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG) durchgeführten Kurs waren Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet dabei. Der Kurs wurde von den beiden Chefärzten Prof. Dr. Rainer Dziewas und Prof. Dr. Tobias Warnecke und den FEES-Ausbilderinnen Anna Brake, Miriam Garmann und Lena Hollah der Klinik für Neurologie und neurologische Frührehabilitation am Klinikum Osnabrück organisiert. Ausrichter war das von Dziewas geleitete Dysphagiezentrum Münster-Osnabrück (DyMOS), in dem das Klinikum Osnabrück und die Uniklinik Münster fächerübergreifend kooperieren.

Bei der FEES wird ein flexibles Endoskop durch die Nase in den Rachenraum vorgeschoben. Von hier aus wird der Schluckakt genau beobachtet und Fehlfunktionen festgestellt. Für den Einsatz gibt es ein Standardprotokoll, mit dem sich die Gründe für Schluckstörungen objektiv beurteilen und individuelle Therapien festlegen lassen. Zudem wurden für eine Vielzahl spezifischer Fragestellungen Spezialprotokolle entwickelt, die in unterschiedlichen Szenarien, wie z.B. auf der Stroke Unit oder der Intensivstation, das Dysphagiemanagment strukturieren. In dem Kurs wurde in Kleingruppen die Durchführung der FEES und das Ableiten von Diagnosen und klinischen Konsequenzen geübt.

Die Veranstaltung wurde durch Vorträge von weiteren Mitgliedern des DyMOS bereichert. So sprach Herr PD Dr. Rey, Chefarzt der hiesigen Klinik für Gastroenterologie, über innovative Möglichkeiten der endoskopischen Therapie ösophagealer Dysphagien. Frau Dr. Kwetkat, die das Klinikum Osnabrück ab Oktober als Chefärztin für Geriatrie verstärken wird, informierte über moderne Strategien der Ernährungsmedizin. Herr PD Dr. Dr. Kai Wermker, Chefarzt der hiesigen Klinik für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie, machte auf die Relevanz von Erkrankungen des Mund-Raumes für den Schluckakt aufmerksam.

Eine Besonderheit war das sogenannte „Dys-Quiz“, in dem nach Abschluss von jedem der vier Unterrichtsblöcke noch Fragen zum Erlernten gestellt wurden, bei deren Beantwortung sich die Teilnehmenden per Buzzer zu Wort melden konnten. Die originelle Idee lockerte die Kommunikation auf – gleichzeitig sorgte sie dafür, dass die vorher erteilten Lektionen alle noch einmal im Schnelldurchlauf wiederholt wurden, so dass auch das Einprägen noch einmal angeregt wurde.

 

 

News-Kategorie Neurologie


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