Jeder Handgriff muss sitzen: Schlaganfall-Erstversorgung geübt

Für die Schlaganfallversorgung in der Region ist die „Stroke Unit“ im Klinikum Osnabrück von entscheidender Bedeutung: Zwischen 1400 und 1500 Betroffene werden in der Spezialabteilung jedes Jahr so rasch und zielgerichtet wie möglich behandelt. Um aktuelle Themen der Schlaganfall-Erstversorgung ging es jetzt im Kurs „Stroke Unit Basics“, der von der Klinik für Neurologie und neurologische Frührehabilitation des Klinikums Osnabrück organisiert wurde. Unter Leitung von Chefarzt Prof. Dr. Rainer Dziewas und Oberarzt Dr. Lars Udo Krause ging es um aktuelle Therapiekonzepte und zukünftige Entwicklungen der Schlaganfallbehandlung. Besonderer Schwerpunkt des zweitägigen Seminars war die interdisziplinäre Zusammenarbeit auf der Stroke-Unit, zum Beispiel bei der Behandlung von Infektionen und in der Schlaganfallprophylaxe, bei der mitterweile auch interventionell-kardiologische Verfahren einen hohen Stellenwert besitzen. Workshops, in denen die Teilnehmer die endoskopische Untersuchung von Schluckstörungen und den Umgang mit Kathetern zur Entfernung von Blutgerinnseln üben konnten, rundeten das Programm ab. In der Stroke Unit des Klinikums arbeitet ein interdisziplinäres Team aus Neurologie, Radiologie, Anästhesie, Gefäßchirurgie und der Inneren Medizin zusammen, es kann innerhalb kürzester Zeit auf alle erforderlichen Kompetenzen zugegriffen werden. Therapieentscheidungen sind immer zeitkritisch, jeder Handgriff muss sitzen. Für Schlaganfall-Betroffene kommt es darauf an, dass sie so rasch wie möglich versorgt werden, um das Risiko für dauerhafte Beeinträchtigungen zu senken.