A + A+ A++

SCHRIFTGRÖSSE ÄNDERN

Zum Ändern der Schriftgröße verwenden Sie bitte die Funktionalität Ihres Browsers. Die Tastatur-Kurzbefehle lauten folgendermaßen:

  • [Strg] - [+] Schrift vergrößern
  • [Strg] - [-] Schrift verkleinern
  • [Strg] - [0] Schriftgröße Zurücksetzen

Strukturelle Herzerkrankungen

Liebe Patientinnen und Patienten,

die Behandlung von Patienten mit strukturellen Herzerkrankungen in Herzkatheter-Technik (minimal-invasive Eingriffe) ist ein besonderer Schwerpunkt unserer Klinik: Im vergangenen Jahr haben wir über 200 solcher Eingriffe in unserer Klinik durchgeführt.

Strukturelle Herzerkrankungen bezeichnen Erkrankungen, bei denen der anatomische Aufbau des Herzens beeinträchtigt ist. Diese Erkrankungen können angeboren sein oder sich im Laufe der Zeit entwickeln. Dazu zählen Veränderungen der Herzklappen, der Herzwände, der zuführenden Blutgefäße oder anderer struktureller Komponenten des Herzens.

In den letzten Jahren hat sich das Spektrum der Behandlungsmöglichkeiten erheblich erweitert: In vielen Fällen ist ein offener herzchirurgischer Eingriff unter Verwendung der Herzlungenmaschine nicht mehr nötig. Diese neuen Verfahren sind schonender für unsere Patienten und können auch bei vorbestehenden relevanten Begleiterkrankungen zur Anwendung kommen. In unserer Klinik werden alle gängigen interventionellen Verfahren angeboten und in hoher Anzahl durchgeführt.

Vor dem Eingriff im Herzkatheterlabor steht die genaue Diagnostik: Dafür haben wir ein Team erfahrener Kardiologen im Bereich der Herzultraschalldiagnostik (Echokardiographie) und der Rechts- und Linksherzkatheteruntersuchungen.

Gerne informieren wir Sie auf unserer Internetseite über die verschiedenen Möglichkeiten einer Therapie in Herzkatheter-Technik. 

 

Mit freundlichen Grüßen                                 

Dr. Mathias Lange
Geschäftsführender Oberarzt
Ltd. Abteilungsarzt Strukturelle Herzerkrankungen

Rückfragen oder Befundübermittlung per Email an:
mathias.lange@klinikum-os.de

Verschluss des Persistierenden Foramen ovale (PFO-Verschluss)

Das persistierende Foramen ovale (PFO) ist eine angeborene anatomische Besonderheit im Herzen, die normalerweise während der embryonalen Entwicklung eine Funktion erfüllt. Während der fetalen Entwicklung ermöglicht das Foramen ovale im Herzen einen direkten Blutfluss zwischen den beiden Vorhöfen, um den Lungenkreislauf zu umgehen, da die Lunge des Fötus in der Gebärmutter nicht aktiv ist. Nach der Geburt, wenn das Baby zu atmen beginnt und der Lungenkreislauf in Funktion tritt, schließt sich das Foramen ovale normalerweise innerhalb der ersten Monate bis Jahre.

Bei ungefähr einem Viertel der Menschen bleibt das Foramen ovale jedoch nach der Geburt offen, was als persistierendes Foramen ovale bezeichnet wird. In vielen Fällen verursacht ein persistierendes Foramen ovale keine Symptome und wird zufällig bei diagnostischen Untersuchungen entdeckt.

Ein PFO kann jedoch klinisch relevant werden, wenn es zu einem sogenannten Rechts-links-Shunt führt. Das bedeutet, dass Blut vom rechten Vorhof des Herzens direkt in den linken Vorhof über das offene Foramen ovale gelangen kann, anstatt den normalen Weg durch die Lunge zu nehmen. Dieser Shunt kann dazu führen, dass kleine Blutgerinnsel aus den Venen in den linken Vorhof gelangen und von dort aus in den systemischen Kreislauf verschleppt werden. In einigen Fällen wurde ein persistierendes Foramen ovale mit Schlaganfällen in Verbindung gebracht, insbesondere bei jungen Menschen. Die Diagnose eines persistierenden Foramen ovale erfolgt in der Regel durch bildgebende Verfahren wie Echokardiographie.

Ein interventioneller Verschluss mittels PFO-Okkluder ist indiziert, wenn sich bei jüngeren Patienten keine andere Ursache für einen Schlaganfall ergeben hat. Der Eingriff kann im Herzkatheterlabor in kurzer Zeit durchgeführt werden und hat eine sehr geringe Komplikationsrate.

Verschluss eines Vorhofseptumdefektes (ASD-Verschluss)

Der Verschluss eines Vorhofseptumdefektes (ASD), auch als "Loch im Herz" bekannt, ist ein medizinischer Eingriff, der darauf abzielt, die ungewollte Verbindung zwischen den beiden Vorhöfen des Herzens zu schließen. Ein Vorhofseptumdefekt ist eine angeborene Herzfehlbildung, bei der es eine Öffnung im Vorhofseptum (der Trennwand zwischen den beiden Vorhöfen) gibt, die normalerweise während der fetalen Entwicklung geschlossen werden sollte.

In den meisten Fällen ist ein interventioneller Verschluss des ASD im Herzkatheterlabor mittels Okkluder möglich. Eine Herzoperation ist nur noch bei sehr großen Defekten oder bei Defekten mit anderer Position erforderlich.

Bei dem interventionellen Eingriff in Kathetertechnik wird ein dünner Katheter durch ein Blutgefäß, normalerweise in der Leiste zum Herzen vorgeschoben. Am Ende des Katheters befindet sich ein Verschlussgerät, oft in Form eines Schirmchens (sogenannter Okkluder). Dieses „Device“ wird am Ort des Defekts platziert, um die Öffnung zu verschließen. Der Katheter wird dann zurückgezogen und der Okkluder bleibt an Ort und Stelle, um den ASD dauerhaft zu schließen. Sofort nach der Implantation hat dieser Okkluder eine stabile Position. Die Herzbinnenhaut wächst über den Okkluder innerhalb der ersten 4-8 Wochen. Diese minimalinvasive Methode bietet den Vorteil einer schnelleren Genesung und geringerer postoperativer Schmerzen gegenüber einer Herzoperation.

Vorhofohr-Okkluder-Implantation

Das Vorhofflimmern ist mit Abstand die häufigste Herzrhythmusstörung und das Auftreten nimmt mit dem Alter deutlich zu. Diese Herzrhythmusstörung ist mit einem erhöhten Schlaganfallrisiko verbunden. Patienten mit Vorhofflimmern haben ein erhöhtes Risiko für Schlaganfälle aufgrund der Bildung von Blutgerinnseln im linken Vorhof, die dann in das Gehirn wandern und einen Schlaganfall verursachen können. Über 90% der Blutgerinnsel werden im „Anhängsel“ des linken Vorhofs, dem sogenannten „Vorhofohr“ nachgewiesen. Die übliche Behandlung zur Vorbeugung von Schlaganfällen bei Vorhofflimmern besteht darin, Blutverdünner früher Marcumar oder jetzt neue orale Antikoagulanzien einzunehmen. 

Einige Patienten können jedoch keine Blutverdünner einnehmen oder haben Kontraindikationen dafür, zum Beispiel aufgrund eines hohen Blutungsrisikos. Für diese Patienten stellt der Verschluss mit einem Vorhofohr-Okkluder eine gute Alternative dar: Der Eingriff geht zügig –dauert ca. 30 Minuten-, hat selten Komplikationen und schützt genauso gut vor einem Schlaganfall wie die regelmäßige Einnahme eines Blutverdünners.

Perkutane Mitralklappenrekonstruktion (Edge-to-Egde-Repair)
Anuloplastie des Mitralklappenrings
Mitralklappenvalvuloplastie
Perkutane Trikuspidalklappenrekonstruktion (Edge-to-Egde-Repair)
Heterotoper Trikuspidalklappenersatz
Transkatheter-Aortenklappen-Implantation (TAVI)
Transkoronare Ablation der Septum-Hypertrophie (TASH) bei hypertropher obstruktiver Kardiomyopathie (HOCM)
Interatriales Shunt-Device (IASD)
Bitte überprüfen Sie Ihre Cookies-Einstellungen.
YouTube-Videos können nur angesehen werden, wenn Sie den entsprechenden Cookies zugestimmt haben.

Kontakt

Chefarztsekretariat
Frau Antonia Gerdes
Tel. 0541-405-6401
Fax 0541-405-6499
Email: antonia.gerdes@klinikum-os.de

oder

Terminkoordination
Frau Kristina Narup
Tel. 0541-405-6488
Email: kristina.narup@klinikum-os.de

Aktuelles aus dem Bereich Strukturelle Herzerkrankungen