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Warum sich Retter die „Digitale Patientenakte“ wünschen

Gastgeber und Referenten: Dr. Lars R. Herda (2. v.r., vorne), Chefarzt des Notaufnahmezentrums des Klinikums Osnabrück, und Thomas Rielage (2. v.l., vorne), Leitender Arzt der Zentralen Notaufnahme des Klinikums Ibbenbüren, sind die Initiatoren des Euregio-Notfallsymposiums.

Erfolgreiches Euregio-Notfallsymposium im Klinikum – 150 Teilnehmer aus Deutschland, den Niederlanden und sogar den USA

Erfolgreiche Premiere: Beim ersten „Euregio-Notfallsymposium“, das jetzt in den Räumen der Klinikums-Akademie auf dem Finkenhügel stattfand, waren über 150 Teilnehmer aus Rettungsberufen aus Deutschland, den Niederlanden und sogar den USA dabei, darunter Ärzte, Pflegefachkräfte, Sanitäter etc., die sich zu aktuellen Fragen der Notfallversorgung ausgetauscht und weitergebildet haben. Für das „Euregio“-Gebiet, also Osnabrück, Steinfurt und den Bereich der angrenzenden Niederlande, wurde nach Angaben von Dr. Lars R. Herda, Chefarzt des Notaufnahmezentrums des OS-Klinikums, als ein wichtiges Handlungsfeld der Aufbau einer engen grenzübergreifenden Zusammenarbeit mit Unterstützung der „Gesundheitsregion Euregio“, auch z.B. in der Ausbildung von Pflegefachkräften für den Bereich der Notfallmedizin ausgelotet. Für spezifische Behandlungen gibt es mittlerweile grenzüberschreitende Kooperationsabkommen zwischen den Kliniken. Seit 2015 werden zum Beispiel Kinder aus dem Einzugsgebiet Gronau zur Akutbehandlung in das MST in Enschede gebracht. Auf diese Weise wird die Anreisezeit zur klinischen Akutversorgung erheblich verkürzt“ berichtet Dr. Arno Schumacher, Vorstandsvorsitzender der Gesundheitsregion EUREGIO.

Herda und Thomas Rielage, der Leitende Arzt der Zentralen Notaufnahme des Klinikums Ibbenbüren, sind die Initiatoren des neuen Notfallsymposiums, welches durch das Interregio-Programm im Rahmen von EU-Kleinprojekten gefördert wird. Wie Herda erklärte, soll es nun jährlich organisiert werden, wobei die Veranstaltungsorte zwischen den Kooperationspartnern wechseln werden. Hintergrund ist, dass in der Notfallversorgung in der Region über die Grenzen der Bundesländer Niedersachsen und Nordrheinwestfalen zusammengearbeitet wird und viele Themen eben auch die angrenzenden Niederlande berühren. Aus dem Nachbarland war u.a. Ralph J. de Wit, Ärztlicher Leiter des Traumazentrums Enschede (NL), bei dem Symposium dabei.

Wie Herda berichtete, wurde bei dem Symposium u.a. deutlich, dass sich die Notfallspezialisten auf beiden Seiten der Grenze dringend Fortschritte bei der Digitalisierung wünschen, durch die sie Zugriff auf die Krankengeschichte, verordnete Medikamente etc. von Erkrankten erhalten. „Wenn Patienten von Rettungswagen angemeldet werden, kennen wir von ihnen bisher nur Alter, Geschlecht und eine erste Verdachtseinschätzung. Und beim Einholen von Informationen über die Vorerkrankungen müssen wir teils noch auf Faxe warten“, so Herda. „Rauchzeichen werden zwar keine mehr geschickt – aber in dieser Beziehung herrscht fast noch Steinzeit in unserem Versorgungssystem und mit einer ,Digitalen Patientenakte‘ würden sich viele Verbesserungen ergeben.“

In den Niederlanden werde die Digitalisierung nun mit großer Intensität vorangetrieben, so dass möglicherweise von den Nachbarn gelernt werden könne. Ein Schlüssel zur weiteren Verbesserung der Qualität in der Rettungsmedizin könnte in dem u.a. in den Niederlanden genutzten „Paramedic-System“ liegen, in dem die Notärzte in einer anderen Struktur arbeiten und die Rettungsdienstmitarbeiter als nichtärztliche Spezialisten besser geschult sind. Geplant sei, zu den denkbaren Verbesserungen im Euregio-Raum nun auch die Gesundheitsministerien mit einzubeziehen.


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