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Drive und cleverer Wille für ärztliche Assistenz: Daria Hunfeld vom Klinikum Osnabrück ist neue Vorstandvorsitzende des PA-Berufsverbands

Daria Hunfeld und der Chefarzt Priv.-Doz. Dr. Carsten Schneider Fotograf: Jens Lintel

Schöner Erfolg für Daria Hunfeld: Die 27-Jährige, die im Klinikum Osnabrück als PA – also als „Physician Assistant“ – arbeitet, ist gerade die Vorstandsvorsitzende des Berufsverbands geworden, der die Interessen der Angehörigen ihres Gesundheitsberufs vertritt. Die Deutsche Gesellschaft für Physician Assistants (DGPA), bei der Hunfeld nun mit zwei Kollegen zum Vorstand gewählt wurde, setzt sich dafür ein, das junge akademische Berufsfeld der „ärztlichen Assistenz“ fest in der medizinischen Praxis zu etablieren und für klare Rahmenbedingungen für den Einsatz von PAs zu sorgen. 

Zu den Zielen, die von der DGPA verfolgt werden, gehört es etwa, Vorgaben für feste Einsatzfelder, für die Sicherung fachlicher Standards und für eine einheitliche Besoldung zu entwickeln. „Für mich mündet das in einem Berufsgesetz“, sagt Hunfeld. „Wir haben uns vorgenommen, dass wir eng mit allen weiteren Akteuren aus dem Gesundheitswesen und aus dem Berufs- und Bildungsbereich zusammenarbeiten wollen, um dieses Ziel für die PAs in Deutschland zu erreichen. Außerdem werden wir verstärkt Öffentlichkeitsarbeit machen und für eine bessere Wahrnehmung unseres Berufs sorgen.“ 

Der medizinische Assistenzberuf soll dazu beitragen, dem Personalmangel im ärztlichen Dienst zu begegnen und das hohe Versorgungsniveau in Deutschland zu sichern. PAs übernehmen in Krankenhäusern, Arztpraxen und anderen Gesundheitseinrichtungen eine Art Schnittstellenfunktion zwischen Medizin und Pflege. Ihre umfassenden Qualifikationen ermöglichen es ihnen, neben organisatorischen und protokollarischen Aufgaben auch delegierbare medizinische Tätigkeiten zu übernehmen und die Ärzte:innen dadurch zu ihren ärztlichen Kern- und Vorbehaltsaufgaben zurückzuführen. In Ländern wie den USA, England, Israel und den Niederlanden sind PAs längst etabliert. Bei uns wird das Bachelor-Studium erst seit 2005 angeboten. 

Nach Angaben von Hunfeld haben das dreijährige Studium, das entweder primär qualifizierend oder nach abgeschlossener Berufsausbildung in einem Gesundheitsberuf absolviert werden kann, seit 2008 erst etwa 800 Absolventen:innen abgeschlossen. „Davon gehören 221 der DGPA an. Das ist bereits ein beträchtlicher Anteil und wir werden dafür sorgen, dass sich durch neue Kommunikationsangebote noch mehr Zugangsmöglichkeiten ergeben. Außerdem werden wir mehr Transparenz und Beteiligungsmöglichkeiten bei Projekten schaffen und die Verbandsarbeit auch nach innen weiter verstärken.“ 

Bei der DGPA-Mitgliederversammlung wurde Hunfeld gemeinsam mit Patrick Klein vom St. Petrus-Hospital in Wuppertal sowie Aike Abeln vom Klinikum Leer zum neuen Vorstand des Verbands gewählt. „Wir sind ganz ähnlich veranlagt, was den Drive, die Begeisterung und vielleicht so etwas wie einen ,cleveren Willen‘ angeht, unser Berufsbild voranzubringen“, sagt Hunfeld. „Und wir sind alle drei echte Teamplayer. Von daher freue ich mich sehr auf die Zusammenarbeit mit ihnen, bei der wir Zuständigkeiten aufteilen werden.“ 

Der Osnabrückerin sind vor allem die berufspolitischen Themen wichtig. „Es ist tatsächlich seit meiner Entscheidung für das Studium auch eine zentrale Frage für mich, wie sich der PA langfristig gut ins Gesundheitssystem implementieren lässt. Von daher ist es eine einmalige Chance, die sich mir nun durch die Wahl in den Vorstand bietet. Wir sind für drei Jahre gewählt – mein Ziel ist es, dass sich in dieser Zeit einiges verändert.“ 

Dass sie dafür ein gutes Zeitmanagement braucht, ist Hunfeld bewusst. Sie ist nach Abschluss ihres berufsbegleitenden PA-Studiums im Februar gleich im März in das Masterstudium Gesundheitsmanagement an der Hochschule Osnabrück (Master of Business Administration) eingestiegen, das sie ebenfalls berufsbegleitend absolviert. Im Klinikum Osnabrück gehört sie zum Team von Kardiologie-Chefarzt PD Dr. Carsten Schneider und arbeitet auf der internistischen Intensivstation. „Ich möchte weder das Studium noch die Arbeit in unserem Team missen und gleichzeitig habe ich wirklich Lust, an der Gestaltung des Berufsbilds mitzuwirken – also werde ich eben in der nächsten Zeit Gas geben. An unserem Willen etwas zu bewegen, scheitert es jedenfalls nicht.“

News-Kategorie Intensivmedizin


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