Die Arbeitsgruppe befasst sich sowohl mit grundlagenwissenschaftlichen Aspekten der zentralen Steuerung des Schluckaktes als auch mit der modernen Diagnostik und klinisch relevanten Komplikationen von Schluckstörungen. In Kooperation mit dem Institut für Biomagnetismus und Biosignalanalyse der Universität Münster (link) werden mit Hilfe der Magnetenzephalographie die kortikale Organisation des Schluckaktes bei Gesunden, geriatrischen Patienten und verschiedenen neurologischen Patientengruppen, z.B. Patienten mit Morbus Parkinson, Schlaganfall und neuromuskulären Erkrankungen, untersucht sowie die Wirkmechanismen verschiedener Verfahren der modernen, nicht-invasiven Neurostimulation erforscht. Zudem untersuchen wir in randomisierten klinischen Studien, ob mittels der transkraniellen Gleichstromstimulation und der Pharyngealen Elektrischen Stimulation eine effektive und schonende Behandlung der Schluckstörung bei verschiedenen Krankheitsbildern möglich ist. Auch das Expiratory Muscle Strength Training (EMST) wird in klinischen Studien erprobt. Im klinisch-wissenschaftlichen Kontext kommt die Flexible Endoskopische Evaluation des Schluckaktes (FEES) zum Einsatz, mit deren Hilfe standardisierte Untersuchungsprotokolle für verschiedene Typen der neurogenen Dysphagie entwickelt und validiert und charakteristische Störungsmuster neurogener Dysphagien identifiziert werden. Weiterhin nutzen wir die hochauflösende Manometrie und die Röntgenkinematographie, um subtile Störungen insbesondere der pharyngealen und ösophagealen Phase des Schluckaktes bei verschiedenen neurodegenerativen Krankheitsbilder zu beschreiben.