Vor allem Patienten mit akuten Leukämien (Hoch – Risiko – Gruppe) benötigen heute eine allogene Blutstammzell– oder Knochenmarkstransplantation (Geschwister- oder Fremdspendertransplantation), um eine aggressive Leukämie auch dauerhaft heilen zu können. Im Bereich der allogenen Transplantation kooperieren wir intensiv mit der Medizinischen Universitätsklinik Innere Medizin I der Universität Münster, die eine der modernsten Transplantationseinheiten in Deutschland betreibt. Turnusmäßig werden auf einer Leukamie- und Transplantationskonferenz die anstehenden Behandlungen im Transplantationszentrum vorgestellt und diskutiert. Somit können Wartezeiten für Transplantationen sehr kurz gehalten werden. Unnötige Wege für Patienten oder Spender werden vermieden. Die transplantationsmedizinische Nachsorge und die Sekundär-behandlung nach der Transplantation wird zu einheitlichen Standards wieder im Klinikum Osnabrück in der speziellen Transplantationsambulanz durchgeführt werden. Die Ärzte des Klinikums Osnabrück sind in Gremien des Transplantationszentrums der Universität Münster engagiert.
Die konservative Intensivstation wird von den Chefärzten der Medizinischen Klinik I, II und III kollegial geleitet. Auf 14 Behandlungsplätzen mit Beatmungsmöglichkeit und Intensiv-Monitoring können alle speziellen intensivmedizinischen Behandlungsverfahren aus dem gesamten Bereich der inneren Medizin durchgeführt werden. Es wird sowohl die invasive als auch nicht invasive Beatmungstherapie (NIV) vorgehalten, die nach modernsten Standards mit optimaler Patientenanpassung und unter Führung speziell geschulten Pflegepersonals durchgeführt wird. Höchste Standards für die Patientensicherheit werden durch computergestützte, mehrfach redundante Monitor- und Infusionsüberwachungssysteme erreicht. Ein stationsspezifisches mikrobiologisches Management ermöglicht ein optimales Antibiotikaregime zur Behandlung von Infektionskrankheiten.
Als spezielle intensivmedizinische Überwachungs-, Diagnose- und Behandlungsverfahren werden vorgehalten:
- Intraaortale Ballonpumpe (IABP) bei kardiogenem Schock
- Invasives Monitoring (PICCO) zur kardialen und pulmonalen Kreislaufsteuerung
- Diagnostische und therapeutische Lungenspiegelung (Bronchoskopie)
- Punktions-Dilatationstracheotomie zur Langzeit-Beatmung
- Einsatz aller Blutreinigungsverfahren (Hämodialyse, CVVH, Adsorbtionsverfahren, Membranplasmaseparation)
- Notfall-Schrittmacherversorgung durch externe und interne Systeme
- Einsatz computergesteuerter systemischer Kühlsysteme (cool guard) bei wiederbelebten Patienten
Die Patientenversorgung der konservativen Intensivstation zeichnet sich durch die Teamarbeit der Fachärzte aus den internistischen Teilgebieten für
- Allgemeine innere Medizin
- Kardiologie
- Gastroenterologie
- Onkologie
- Nephrologie
in Zusammenarbeit mit den Konsiliarärzten der Neurologischen Klinik aus.