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„Stolper“-Stühle in der Eingangshalle: Klinikum sagt Nein zu Gewalt an Frauen

Orangefarbene Stühle gegen Gewalt an Frauen: Krankenhaushygienikerin Christiane Körbel-Peceny hat die Aktion in der Eingangshalle des Klinikums initiiert.

Nicht mit einer Bank, sondern mit drei orangefarbenen Stühlen hat sich das Klinikum Osnabrück am weltweiten Aktionstag „Nein zu Gewalt an Frauen und Mädchen“ beteiligt. Die Aktion wird seit 2012 unter dem Dach der Kampagne „Orange The World“ vom internationalen Netzwerk der Zonta-Frauenserviceclubs jeweils am 25. November organisiert, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen.

Dieses Jahr wurde zum Stromsparen auf die orangefarbene Beleuchtung von Gebäuden verzichtet, also dem Warnzeichen, mit dem an den Aktionstagen sonst zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen aufgerufen wurde. „Angesichts der Energiekrise wurden diesmal auf öffentlichen Flächen orangefarbene Bänke aufgestellt – bei uns in der Eingangshalle haben wir Stühle genommen. Ich finde diese Variante ehrlich gesagt besser, weil ich finde, dass es auffälliger ist, wenn plötzlich Sitzgelegenheiten im oder am Weg stehen. Die orangefarben beleuchteten Gebäude sind in der Vorweihnachtszeit immer etwas untergegangen“, sagt Christiane Körbel-Peceny, die Leiterin der Krankenhaushygiene im Klinikum Osnabrück.

Die Fachärztin für Innere Medizin und Geriatrie und Krankenhaushygienikerin gehört dem Zonta Club Osnabrück an. Sie hat es initiiert, dass im Klinikum nun im dritten Jahr in Folge auf das Thema der geschlechtsspezifischen Gewalt hingewiesen und Informationen zu Hilfsangeboten ausgelegt wurden. Diesmal mit den drei orangefarbenen Stühlen, die direkt in der Eingangshalle aufgestellt waren. An den Stühlen waren Aufkleber mit dem „Kein Platz für Gewalt an Frauen und Mädchen“-Schriftzug und der Rufnummer eines Nottelefons angebracht.

„In unserer Notaufnahme sind wir auch immer wieder einmal mit den Folgen von Gewalt gegen Frauen konfrontiert“, sagt Körbel-Peceny. „Es ist bekannt, dass jede dritte Frau in Deutschland in ihrem Leben mindestens einmal physischer oder sexualisierter Gewalt ausgesetzt ist. Was das bedeutet, erleben wir hier – deswegen finde ich es auch wichtig, dass unser Haus zuletzt dem Netzwerk ,ProBeweis‘ beigetreten ist, mit dem sich die Möglichkeit bietet, dass Frauen die Spuren von Angriffen rechtssicher dokumentieren lassen und sich später damit weitere Schritte überlegen können.“

Gleichzeitig sei es wichtig, immer wieder auf das Thema hinzuweisen. „Nein heißt nein“, sagt Körbel-Peceny. „Ich glaube, dass solche Aktionen wirksam sind, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass Gewalt gegen Frauen eine Grenzüberschreitung ist, die nicht toleriert werden darf. Letztlich fängt diese Gewalt – ohne charmante Bemerkungen verteufeln zu wollen – in vielen ,übergriffigen‘ Situationen an, mit denen Frauen im Alltag laufend konfrontiert sind. Bislang wird das von der Umgebung meist hingenommen – wenn sich das ändert, wäre schon viel geschafft.“

In der Stadt und im Landkreis Osnabrück steht mit dem Netzwerk „BISS“ (Beratungs- und Interventionsstellen bei häuslicher Gewalt) ein kostenloses Angebot zur Verfügung, das betroffenen Frauen hilft oder über das Hilfe für betroffene Frauen initiiert werden kann. BISS in der Stadt Osnabrück ist unter Telefon 0541 8601626 zu erreichen, BISS im Landkreis unter Telefon 05439 607137.


PRESSEKONTAKT

Silvia Kerst 
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E-Mail: silvia.kerst@klinikum-os.de 

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