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Statement zum NOZ-Artikel vom 4. Oktober 2020

In Bezug auf den Presseartikel vom 4. Oktober 2020 in der NOZ „Streit um Versorgungsaufträge – War der Kauf der Paracelsus-Klinik Osnabrück ein großer Fehler?“ nehmen wir in folgender Weise Stellung:

Im Jahr 2019 hatte die Klinikum Osnabrück GmbH Kaufinteresse an der Paracelsus-Klinik Osnabrück bekundet und war bereit, in die Planposition am Standort der Paracelsus-Klinik Osnabrück einzutreten. Für den Fall, dass der Kaufvertrag mit uns nicht zustande kommt, haben wir bereits im November 2019 beim Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung einen Antrag auf Übernahme der gesamten Planbetten der Paracelsus-Klinik gestellt, da bei einem Trägerwechsel die Versorgungsaufträge grundsätzlich an das Land zurückgehen. Das Land vergibt je nach Bedarf und Notwendigkeit entsprechende Versorgungsaufträge nach einem entsprechenden Auswahlverfahren. Leider gab es trotz intensiver Gespräche zwischen den Niels-Stensen Kliniken und dem Klinikum Osnabrück keine abgestimmte und geeinigte Kooperationsvereinbarung.  

Dass der Planungsausschuss in seiner Sitzung am 30.09.2020 im Hinblick auf die Versorgungsaufträge der Paracelsus-Klinik Osnabrück eine finale Entscheidung trifft, war nicht zu erwarten, da für eine Entscheidung ein Auswahlverfahren aufgrund des Trägerwechsels normal und erforderlich ist. Durch den Kauf der Paracelsus-Klinik Osnabrück ist der Käufer ein entsprechendes unternehmerisches Risiko eingegangen, welches für die Auswahlentscheidung jedoch unerheblich ist. 

Das Klinikum Osnabrück verfügt als einziges Krankenhaus in der Region sowohl über ein überregionales Traumazentrum als auch über ein Neuromedizinisches Zentrum, das die Bereiche Akut-Neurologie, interventionelle Neuroradiologie und Neurochirurgie vereint. Darüber hinaus wurde die Stroke Unit als eines von drei neurovaskulären Schlaganfallzentren mit überregionaler Netzwerkstruktur im Jahr 2019 durch das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung im Krankenhausplan ausgewiesen.

Diese herausragende Position, sowohl des überregionalen Traumazentrum als auch der überregionalen Stroke Unit, hat zur Folge, dass aus dem Großraum Osnabrück nahezu alle Schädel-Hirn-Verletzten und Patienten mit einem akuten zerebralen Krankheitsgeschehen zur Notfallbehandlung bzw. diagnostischen Abklärung primär ins Klinikum Osnabrück eingewiesen werden und im Zentrum für Neuromedizin und Geriatrie (ZNG), welches im Jahr 2014 mit Fördermittel des Landes errichtet wurde, eine schnelle und zeitnahe Behandlung erfolgen kann. Eine Unterbrechung der Behandlungskette oder externe Verlegung ist nicht notwendig und krankheitsbedingte Langzeitschäden und Behinderungen können somit vermieden werden. 

Die Neurochirugie ist dabei essentieller Bestandteil und ermöglicht eine sofortige Behandlung von Patienten mit Hirnblutungen. Dabei ist die neurochirurgische Notfallversorgung aufgrund der komplexen Krankheitsbilder nur in einem Krankenhaus der Maximalversorgung mit 24/7 neurologischen, neurochirurgischen und der interventionellen neuroradiologischen Versorgung zu verantworten. Im Zentrum für Neuromedizin und Geriatrie (ZNG) am Klinikum Osnabrück wurden mit der apparativen Ausstattung,  einem hochprofessionelles Team aus Fachärzten, Pflegekräften und Therapeuten alle Voraussetzungen geschaffen, um eine neurochirurgische Behandlung auf höchstem Niveau zu gewährleisten.  Somit ist die Region bereits optimal zur Versorgung von neurochirurgischen und neuromedizinischen Patienten aufgestellt. 

Vor diesem Hintergrund können wir vor allem aus medizinischen Gründen nicht auf den Versorgungsauftrag für die Neurochirurgie verzichten. Wir gehen davon aus, dass der Krankenhausplanungsausschuss diesen Sachverhalt klärt und eine faire Entscheidung trifft. Eine Verzögerungstaktik, egoistische Partikularinteressen und regionalpolitische Spielchen sind für uns dabei nicht erkennbar.  


PRESSEKONTAKT

Silvia Kerst 
Leitung Marketing/Kommunikation
Telefon: 0541- 405-5100 
Mobil:   0176 103 601 26 
E-Mail: silvia.kerst@klinikum-os.de 

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