Das Klinikum Osnabrück hat sich mit einer neuen Medizinischen Klinik V für Pneumologie noch besser für die Behandlung von Lungen- und Atemwegserkrankungen spezialisiert. Nachdem das Krankenhaus den Behandlungsbereich, der zuvor der Medizinischen Klinik I zugeordnet war, bereits Anfang des Jahres in eine eigene Abteilung umgewandelt hatte, wurde jetzt der neue Chefarzt Dr. Hagen Vorwerk offiziell in sein Amt eingeführt.
Der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Fritz Brickwedde, Klinikum-Geschäftsführer Dr. Martin Eversmeyer, sowie Prof. Dr. Martin Engelhardt, der Ärztliche Direktor des Klinikums Osnabrück, begrüßten Vorwerk in seiner neuen Position. Wie sie erklärten, hat das Krankenhaus das Fachgebiet der Pneumologie mit einer eigenen Klinik gestärkt, weil in den nächsten Jahren mit einem deutlichen Anstieg der Fallzahlen bei Lungen- und Atemwegserkrankungen zu rechnen ist. Es sei wichtig, dieses Fachgebiet zu einem Schwerpunkt auszubauen, meinte Prof. Dr. Martin Engelhardt.
Der Ärztliche Direktor lobte, dass Vorwerk und sein Team mit dem Aufbau einer umfassenden pneumologischen Versorgungsstruktur in den Vorjahren wichtige Aufbauarbeit für die eigenständige Klinik geleistet haben. Er freute sich, dass die neue Klinik gleich nach der Amtseinführung von Vorwerk mit der Anerkennung als Weiterbildungsstandort ihren „Ritterschlag“ von der Ärztekammer erhalten habe.
Der aus Enger stammende Vorwerk gab in seinem Einführungsvortrag einen Überblick über die Erkrankungen von Lunge, Atemwegen, Brustkorb und Rippenfell, die in der Medizinischen Klinik V behandelt werden. Der Mediziner ging darauf ein, dass gerade bei der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) künftig mit einem enormen Anstieg der Patientenzahlen gerechnet wird. Vorwerk meinte, dass sich diese vielfach durch Rauchen und Luftverschmutzung verursachten Leiden zu neuen Volkserkrankungen entwickeln. Vorwerk kündigte an, dass die Klinik für Pneumologie künftig neue Zertifizierungen unter anderem im Bereich der Beatmungsmedizin anstrebt, um sich weiter zu spezialisieren.
Der Mediziner sprach in seinem Vortrag auch über die Lungenerkrankung Covid 19, die vom neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 hervorgerufen wird. Vorwerk rief dabei zu Besonnenheit auf. Wie der Spezialist erklärte, deuten alle aktuellen Erkenntnisse darauf, dass die Ausbreitung wie bei einer schweren Grippewelle verläuft. Er habe die Hoffnung, dass sich das Virus innerhalb weniger Wochen nicht mehr weiter ausbreiten wird. Falls in der Region Infektionsfälle auftreten, werde sich das Klinikum nach der Orientierungshilfe für Ärzte des Robert-Koch-Instituts richten.