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Mehr Radunfälle durch Glätte: Rekordhoch am Dreikönigstag im Klinikum Osnabrück

Dr. Mathias Denter, Ärztlicher Leiter des Notaufnahmezentrums des Klinikums Osnabrück

Im Notaufnahmezentrum des Klinikums Osnabrück werden zurzeit wieder besonders viele Menschen nach Unfällen mit Straßenglätte versorgt. Wie Dr. Mathias Denter, der Ärztliche Leiter des Notaufnahmezentrums, beobachtet, sind jetzt seit Beginn der ersten etwas ausgeprägten Glätteperiode besonders viele Radfahrer und Radfahrerinnen am winterlichen Unfallgeschehen beteiligt. 

Am Dreikönigstag, also dem 6. Januar, führten sie die Statistik sogar an: Unter den 42 Patientinnen und Patienten, die an diesem Tag nach Glätteunfällen im Notaufnahmezentrum des Klinikums versorgt wurden, waren 40 Radler. „Das war mit Abstand die größte Anzahl von Radfahrern, die wir je hatten“, sagt Denter. „Zwei weitere Personen waren Pkw-Insassen. Wir kennen es natürlich, dass es bei uns eine Art ,Ansturm‘ gibt, wenn es glatt wird – gerade im Berufsverkehr kommt es dann oftmals zu vielen Unfällen. Aber in der Vergangenheit waren es bei uns vorwiegend Autofahrer und kaum Radler.“ 

Die meisten der Patienten, die an dem Rekordtag ins Notaufnahmezentrum gebracht wurden, seien morgens auf dem Weg zu Arbeit gestürzt. „Sie hat es genauso überrascht wie sonst die Autofahrer auf dem Berufsweg, dass sich an einigen Stellen auf den Fahrbahnen Glätte gebildet hatte. Viele sind beim Abbiegen oder bei Kurvenfahrten weggerutscht oder beim Überfahren von Fahrbahnschwellen“, berichtet Denter. „Dabei ist keiner von ihnen besonders schnell gefahren – aber es haben fast alle gesagt, dass sie bei der Glätte dann eben doch zu schnell unterwegs gewesen seien. Zum Glück haben fast alle einen Helm getragen.“ 

Denter geht davon aus, dass nicht wenige der Radler bei ihren Unfällen von den Helmen vor schweren Kopfverletzungen geschützt worden sind. „Einige von ihnen haben üble Stürze hingelegt und es haben sich viele von ihnen komplizierte Frakturen zugezogen, etwa im Bereich des Handgelenks oder am Unterarm, aber auch an der Wirbelsäule und am Sprunggelenk. Eine Person, die ohne Helm unterwegs war, hat tatsächlich eine relevante Schädelverletzung erlitten.“ 

Keine Frage, dass Denter es befürwortet, beim Radfahren einen Kopfschutz zu tragen. „Nicht nur im Winter, sondern auf dem Rad sollte immer Helm getragen werden. Und jetzt bei diesen Straßenverhältnissen sollte besonders vorsichtig gefahren werden – gerade in Kurven.“ 

Nach Angaben von Denter waren es Patienten und Patientinnen aus allen Altersschichten vom Anfang der Berufslaufbahn bis zum Ruhestand, die von den Radunfällen betroffen waren. „Es war auffallend, dass viele Menschen auf dem Berufsweg unterwegs waren – so wie sonst die Autofahrer“, so Denter. 

Wie der Arzt berichtet, der seit über 30 Jahren in der Rettungsmedizin arbeitet, kommen solche jahreszeitlich bedingten Anstiege des Aufkommens von Patienten und Patientinnen regelmäßig vor. „Gerade natürlich bei Glätte im Winter, aber es schlagen sich auch Hitzeperioden im Sommer bei uns nieder, in denen viele Menschen zu uns gebracht werden, die dehydriert sind – also zu wenig getrunken haben. Ebenso gibt es an Silvester und in der Karnevalszeit ein besonders hohes Patientenaufkommen – aber das geht natürlich nicht aufs Wetter oder die Jahreszeit zurück.“ 

Aus dem vernetzten Computersystem der Notfallkrankenhäuser können Übersichten des Einsatzgeschehens abgeleitet werden. „An dem Dreikönigstag sind in Osnabrück in den Notfallstationen besonders viele Menschen nach Unfällen versorgt worden. Normalerweise entsprechen solche Ausschläge immer in etwa der Lage in den Häusern und in den benachbarten Landkreisen – aber an dem Tag war es nicht so, sondern es war ein rein lokales Phänomen.“ 

Zum Vermeiden von Glätteunfällen im Winter sei es also ratsam, so Denter, ständig auch mit kleinflächig begrenzter Eisbildung zu rechnen.  


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Silvia Kerst 
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