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Klinikum kooperiert mit führender Rehaklinik in Japan

Prof. Dr. Stögbauer, Frans Blok, Prof. Dr. Rainer Dziewas und Prof. Dr. Dieter Lüttje nach der Online-Konferenz.

Prof. Eiichi Saitoh, Präsident der Fujita Health University, mit der unterzeichneten Absichtserklärung.

Das Klinikum Osnabrück baut seine internationalen Kooperationen weiter aus. Um einen ständigen Wissens- und Techniktransfer zu ermöglichen, hat das Krankenhaus auf dem Finkenhügel zusammen mit dem Universitätsklinikum Münster jetzt eine Kooperation mit der Fujita Health University (FHU), einem der größten akademischen Krankenhäuser in Japan, vereinbart. 

Dabei ist ein ständiger Austausch zwischen der Klinik für Neurologie und Neurologische Frührehabilitation des Klinikums und dem japanischen Klinikum der Maximalversorgung vorgesehen, das einen besonderen Schwerpunkt in der Rehabilitationsmedizin hat. Um die Zusammenarbeit zu vereinbaren, wurde jetzt in einer Online-Konferenz von Vertretern der drei Einrichtungen ein „Memorandum of Understanding“, also eine Absichtserklärung, unterzeichnet. 

Wie die Geschäftsführer des Klinikums, Frans Blok und Rudolf Küster, deutlich machen, sind danach gegenseitige Hospitationseinsätze von Ärzten und in der Ausbildung befindlichen Medizinern, Forschungskooperation auf verschiedenen Feldern der Neurorehabilitation und die Entwicklung neuer Behandlungsmöglichkeiten für Patienten mit Erkrankungen des zentralen Nervensystems und mit Dysphagien, also Schluckstörungen, vorgesehen.

Die Erklärung wurde in Osnabrück von den Chefärzten Prof. Dr. Florian Stögbauer und Prof. Dr. Rainer Dziewas sowie von dem Geschäftsführer Frans Blok und Prof. Dr. Dieter Lüttje, dem stellvertretenden Ärztlichen Direktor, unterzeichnet. Von der Universitätsklinik Münster waren der Dekan, Herr Prof. Dr. Frank Ulrich Müller, der leitende Oberarzt Herr Prof. Dr. Tobias Warnecke und die Oberärztin Frau Privatdozentin Dr. Sonja Suntrup-Krüger, beide aus der Klinik für Neurologie, zugeschaltet.

In Japan waren Universitätspräsident Prof. Eiichi Saitoh, Krankenhaus-Direktor Prof. Yukio Yuzawa sowie leitende Ärzte aus der Rehabilitationsmedizin und weiteren Bereichen beteiligt. Sogar ein Manager für Internationale Zusammenarbeiten war mit dabei – das japanische Haus ist nämlich mit Medizineinrichtungen und Hochschulen in 18 Ländern verbunden, darunter der renommieren Johns-Hopkins-Universität im US-amerikanischen Baltimore. 

„Die Fujita Health University unterhält Beziehungen zu weltweit bekannten medizinischen Einrichtungen“, erklärt Dziewas, der bereits 2017 auf eine Gastprofessur an der FHU berufen wurde. Der Neurologe hat mit der sogenannten „Pharyngealen Elektrischen Stimulation“ (PES) gerade ein neues Verfahren zur Behandlung von Schluckstörungen auf dem Finkenhügel etabliert, das auch bei besonders schweren Beschwerden noch zu Erfolgen führen kann. 

„Es ist natürlich gerade die Expertise des Kollegen Dziewas auf dem Gebiet des Dysphagiemanagements, die in Japan geschätzt wird“, sagt Stögbauer. Wie der Schlaganfallspezialist erläutert, zielt die Klinik für Neurologie darauf, Erkenntnisse über den Einsatz von Robotern in der Rehabilitation zu gewinnen. „Es geht uns vor allem um die Gangrehabilitation, bei der sich mit der Unterstützung dieser Geräte bemerkenswerte Erfolge erzielen lassen. Wir werden im Laufe des Jahres mit einem neuen Gerät ausgestattet, das unsere speziell qualifizierten Therapeuten bei ihrer Arbeit unterstützen soll. Von den Japanern wollen wir auf diesem komplexen Gebiet  lernen.“ 

Das japanische 1500-Betten-Klinikum ist weltweit führend beim Einsatz solcher Geräte. „Robotik ist in Japan und insbesondere an der FHU viel verbreiteter und technisch ausgereifter als bei uns.“ Wie er und Stögbauer beschreiben, werden Roboter-gestützte Verfahren auch bei uns bereits vielfach etwa zum Arm- oder Gangtraining eingesetzt. „Die Japaner sind uns einige Jahre voraus“, sagt Stögbauer. „Auf jeden Roboter, der bei uns in Betrieb genommen wird, kommen sicherlich zehn oder mehr, die bei ihnen schon laufen. Mit diesen Geräten geht es keinesfalls darum, Therapeuten zu ersetzen – sondern darum, ihnen bei der Therapie Mittel an die Hand zu geben, mit denen sich noch bessere Ergebnisse erzielen lassen.“ 

Die FHU befindet sich in der Stadt Toyoake in der Präfektur Aichi auf der Hauptinsel Japans, etwas mehr als 9000 Kilometer entfernt von Osnabrück.


PRESSEKONTAKT

Silvia Kerst 
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