Dr. Hagen Vorwerk, Chefarzt der Klinik für Pneumologie und Beatmungsmedizin, und sein Oberarzt, Dr. Karsten Dewald, freuen sich über die Zertifizierung zum „Alpha – 1 – Center“ durch die Deutsche Atemwegsliga e.V.. Die Klinik für Pneumologie und Beatmungsmedizin am Klinikum Osnabrück behandelt und betreut seit einigen Jahren Patienten und Patientinnen mit Alpha-1-Antitrypsin-Mangel (ALPHA-1) bei leichten und schweren Verläufen akut und langfristig.
Der Alpha-1-Antitrypsin-Mangel (ALPHA-1) ist eine Erbkrankheit, die bewirkt, dass die Leberzellen das Enzym Alpha-1-Antitrypsin (AAT) fehlerhaft oder in zu geringer Menge bilden oder freisetzen. Dadurch kann es zu Gewebeschäden an der Lunge und an der Leber kommen. Ein Alpha-1-Antitrypsin-Mangel (ALPHA-1) muss lebenslang behandelt und überwacht werden - am besten von Spezialisten für Lungenkrankheiten. Dabei stehen zwei Ziele im Vordergrund: Eine Linderung der bereits bestehenden Beschwerden durch Medikamente. Und andererseits Maßnahmen, um die weitere Zerstörung der Lungenbläschen zu verhindern und das Fortschreiten der Krankheit aufzuhalten. Bereits eingetretene Schäden können allerdings nicht mehr rückgängig gemacht werden. In schweren Fällen besteht die Möglichkeit einer Substitutionstherapie. Dabei werden einmal wöchentlich humanes Alpha-1-Antitrypsin (AAT) aus gereinigtem, menschlichem Blutplasma in eine Vene gespritzt wird. Mit dieser Therapieform lässt sich das Sterberisiko um 44 Prozent verringern.