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Kindern sehr geholfen: Langjähriger MKG-Chefarzt scheidet aus

Professor Dr. Dr. Siegfried Jänicke

Eigentlich wollte er an seinen letzten Arbeitstagen nicht mehr operieren – aber nach Bitten unter anderem von Zahnärzten, dass er sich noch um die Versorgung von Patienten mit akutem Behandlungsbedarf kümmern sollte, hat er schließlich doch fast bis zum letzten Tag im Operationssaal gestanden: Mit Prof. Dr. Dr. Siegfried Jänicke hat sich das Klinikum Osnabrück Ende Mai vom langjährigen Chefarzt der Klinik für Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie, Plastisch-Ästhetische Operationen, Zentrum für Zahnärztliche Implantologie verabschiedet. 

Der 65-jährige Jänicke wollte seinen Arbeitsvertrag, der zum Ende des Monats Mai ausgelaufen ist, nicht mehr verlängern. „Ich habe 36 Jahre lang als Klinik-Arzt gearbeitet. Aus meiner Sicht ist es nun ein sehr guter Zeitpunkt, damit aufzuhören und die Leitung meinem Nachfolger zu übertragen, der ja bereits ein fester Bestandteil in unserem tollen Team mit sehr engagierten Leuten ist. Ich glaube, dass unsere Klinik gut aufgestellt ist und ich alles in einem guten Zustand hinterlasse“, so Jänicke. 

Der Spezialist für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (MKG) und Implantologie war seit 2007 Chefarzt der MKG-Abteilung des Klinikums. Unter seiner Leitung wurde die Klinik zur einzigen MKG-Hauptfachabteilung in der Region ausgebaut, die das gesamte Behandlungsspektrum in diesem Fachgebiet deckt. Jänicke hat zahlreiche Behandlungsverfahren wie mikrochirurgische Knochentransplantationen neu am Klinikum etabliert. Auch hat er die Abteilung wie beispielsweise im Bereich der Implantologie und der plastisch-ästhetischen Chirurgie immer weiter spezialisiert. 

„Ein ganz wichtiger Bereich waren mir die Lippen-, Kiefer- und Gaumenspaltoperationen, den wir ganz erheblich ausgebaut und bei dem wir uns immer weiter verbessert haben. Dass wir diese Fehlbildung beseitigen können, ermöglicht den Kindern ein unbeschwertes Leben – sie können ja nichts dafür, dass sie damit auf die Welt kommen.“ Dieser Gedanke hat Jänicke nicht nur bei seiner Krankenhausarbeit begleitet. Er hat seit 1999 insgesamt acht Einsätze für die Ärzteorganisation Interplast geleistet, die solche plastischen Operationen auch Kindern von Armen in Entwicklungsländern zugänglich macht, u.a. auf den Philippinen. 

Bei Interplast führen Ärzteteams kostenlos plastisch-chirurgische Operationen bei Kindern und anderen Patienten mit angeborenen oder erworbenen Defekten in Entwicklungsländern durch. Besonderheit bei dem 1980 gegründeten Verein ist es, dass die Ärzteteams nicht nur honorarfrei in der Urlaubszeit arbeiten, sondern jeweils eigenständig die Finanzierung für ihre Einsätze auf die Beine stellen. „Da haben wir jeweils mehrere Wochen lang Gaumenspaltenoperationen gemacht. Das hat den Kindern dort sehr geholfen“, sagt Jänicke. 

Nach dem Studium und seiner Promotion in Mainz hat Jänicke an der Universitätsklinik RWTH Aachen gearbeitet und schließlich auch seine Habilitation abgelegt. Bevor er nach Osnabrück gekommen ist, war er in Aachen stellvertretender Direktor der Klinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie an dem Unikrankenhaus. Zu seinen wissenschaftlichen Schwerpunkten gehören die Tumorchirurgie, präprothetische Chirurgie und Implantologie sowie Lippen-Kiefer-Gaumenspaltchirurgie, plastisch-ästhetische Chirurgie und Lasermedizin. „Wir haben in den letzten Jahren im Klinikum in allen Bereichen hochmoderne Verfahren eingeführt, mit denen wir den Vergleich mit universitären Einrichtungen nicht zu scheuen brauchen. Nach meinem Eindruck sind wir für alle künftigen Entwicklungen in unserem Fachgebiet sehr gut gerüstet.“ 

Jänicke glaubt, dass die weitere Entwicklung in guten Händen liegt. „Es ist gelungen, wirklich gute Leute für unser Haus zu gewinnen. Zu unserem Team gehören eine Oberärztin, drei Oberärzte und zehn Fach- und Assistenzärzte von denen 3 weiblich sind – und es sind wirklich alles engagierte Leute, die beachtliche Arbeit leisten.“ In der MKG-Klinik auf dem Finkenhügel werden jährlich über 2000 Patienten stationär und mehr als 3000 ambulant versorgt, die Station umfasst 28 Betten. „Für mich haben bei allen Belangen immer die Patienten an erster Stelle gestanden. Aber ich bin auch stolz darauf, dass wir unsere Klinik auch in wirtschaftlicher Hinsicht erfolgreich geführt haben und uns in dieser Hinsicht auch der Erhalt der MKG-Ambulanz erfolgreich gelungen ist.“

 


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