Das Vorhofflimmern ist die häufigste Herzrhythmusstörung und nimmt in der Häufigkeit im Alter deutlich zu. Es ist mit einem erhöhten Risiko für einen Schlaganfall verbunden. Ursächlich dafür ist ein Blutgerinnsel, welches sich in über 90% der Fälle im Vorhofohr - einem Anhängsel der linken Herzvorkammer- bildet. Um vor einem Schlaganfall geschützt zu sein, ist die Einnahme von Medikamenten zur Blutverdünnung (sog. Antikoagulantien) indiziert. Sollten Blutungen aufgetreten sein oder andere Gründe gegen eine Blutverdünnung sprechen, kann alternativ in einer Kathetertechnik (minimal invasive Methode) das Vorhofohr mittels „Okkluder“ verschlossen werden. Danach sind die Patienten genauso vor einem Schlaganfall geschützt wie unter einer medikamentösen Blutverdünnung.
In der Med. Klinik I des Klinikum Osnabrücks werden diese Eingriffe in hoher Anzahl durchgeführt. Daher wurde am 10.02.2025 zum fünften Mal ein Workshop zur Zertifizierung für ärztliche Kollegen unter der Leitung vom geschäftsführenden Oberarzt und leitendem Arzt Strukturelle Herzerkrankungen Dr. Mathias Lange angeboten. Nach dem Absolvieren dieses Zertifizierungs-Workshops können die ärztlichen Kollegen den Eingriff des interventionellen „Vorhofohr-Verschlusses“ in ihren Kliniken durchführen.