Der bekannte Sportorthopäde Dr. Casper Grim vom Klinikum Osnabrück hat im Fachbereich Humanwissenschaften der Universität Osnabrück erfolgreich sein Habilitationsverfahren abgeschlossen und ist zum Privatdozenten ernannt worden.
Mit der höchsten akademischen Prüfung hat der Mediziner herausragende Leistungen in wissenschaftlicher Forschung und Lehre nachgewiesen und die Lehrberechtigung an Hochschulen erworben. Grim hat bereits seit 2011 Lehraufträge an der Uni Osnabrück inne. Er leitet Lehrveranstaltungen am Institut für Sport- und Bewegungswissenschaften und am Institut für Gesundheitsforschung und Bildung.
In seiner Habilitationsschrift hat sich der 1974 geborene Grim mit der Wirksamkeit von Hilfsmitteln in der Patientenversorgung beschäftigt. Er hat untersucht, wie sich der Wirkungsgrad von Hilfsmitteln in Abhängigkeit von individuellen Effekten bestimmen lässt, um dadurch zu besseren Vergleichsmöglichkeiten bei der Auswahl von spezifischen Therapien für Patienten zu kommen.
„Die grundsätzliche Idee war es, Evidenz – also wissenschaftliche Vergleichbarkeit – herzustellen, welche Wirkung sich im best- oder schlechtmöglichen Fall mit Hilfsmitteln erzielen lässt und welche Kosten dabei entstehen“, erklärt Grim. „Bisher gibt es kaum Untersuchungen zu Hilfsmitteln, die auch Effektbewertungen mit einbeziehen. Hintergrund ist es, dass sich auf diese Weise leichter patientenindividuelle Betrachtungen bei der Auswahl von Hilfsmitteln oder Therapien anstellen lassen und dass es sich besserdefinieren lässt, welche Verfahren geeignet und welche ungeeignet sind.“
Grim gehört zu den angesehensten Spezialisten für Sportorthopädie, Schulter- und Kniechirurgie in Deutschland. Über seine Arbeit im Klinikum hinaus ist der Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Sportmedizin durch seine Tätigkeit als Mannschafts- und Verbandsarzt bekannt, u.a. 2016 in Rio de Janeiro und auch jetzt wieder in Tokyo als Leitender Orthopäde des deutschen Olympiateams. Grim gehört außerdem der medizinischen Kommission des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) an und engagiert sich verantwortlich in Ärztegremien und Medizinerverbänden wie der Gesellschaft für Orthopädisch-Traumatologische Sportmedizin (GOTS).
Der Arzt arbeitet darüber hinaus als Mitglied im „Editorial Board“, also im Prüfgremium, an Fachmagazinen für Orthopädie und Unfallchirurgie mit und bringt es auch selbst auf die stattliche Anzahl wissenschaftlicher Veröffentlichungen und Buchkapiteln. Grim stammt aus Bramsche, er hat in den Niederlanden Medizin studiert. Und dass ein Sportorthopäde auch selber Sport macht, versteht sich von ganz allein – Grim läuft, fährt Rad und schwimmt, manchmal bei einem Triathlon sogar alles nacheinander.