Bei der Besetzung der Stelle in der Geschäftsführung der Klinikum Osnabrück GmbH haben ausschließlich die fachliche Kompetenz und Erfahrung eine Rolle gespielt. Mit diesen Worten hat der Vorsitzende des Aufsichtsrates der Klinikum Osnabrück GmbH, Fritz Brickwedde, die Kritik vom Gleichstellungsbüro der Stadt zurückgewiesen. Nach Auffassung von Ann Christin Schneider erhielten bei der Besetzung jene den Vorzug, die den Entscheidungsträgern am ähnlichsten seien.
Tatsache sei dagegen, dass das Ausschreibungsverfahren wie immer durch eine auf die Besetzung von Krankenhausstellen spezialisierte Fachfirma vorbereitet und begleitet worden sei. Er selber habe diese Firma darum gebeten, auf jeden Fall auch weibliche Kandidaten vorzuschlagen. Unter den Bewerbern der engeren Wahl seien auch nicht nur Männer gewesen.
„Wenn aber die beste Frau gut 600 Punkte erreicht und der beste Mann über 900, soll sich der Aufsichtsrat dann für die Frau entscheiden ?“, fragt Brickwedde. Der Aufsichtsrat habe das Thema vor der Abstimmung diskutiert, um sich dann einstimmig für den erfahrensten und kompetentesten Bewerber zu entscheiden.
„Das war ein sauberes und faires Verfahren, das nicht zu beanstanden ist“, erklärte der Aufsichtsratsvorsitzende. Davon könne sich das Gleichstellungsbüro gerne überzeugen. Dem Aufsichtsrat der Klinikum Osnabrück GmbH gehörten im Übrigen mehrere Frauen an, die das genau so sehen.