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700 000 Km gefahren und jetzt am Klinikum Osnabrück angekommen

„Ich bin angekommen, soweit man das nach 8 Wochen sagen kann“, sagt Jörg Menke und lacht. „Ich hatte schon ganz viele interessante Begegnungen und Gespräche und lerne das Klinikum jeden Tag ein bisschen mehr kennen und verstehen.“

Der 47-Jährige aus Georgsmarienhütte ist Anfang August neu in das nun fünfköpfige Team der Krankenhauseelsorger im Klinikum Osnabrück eingetreten. „Ich glaube, dass Krankenhauseelsorge eine ganz wichtige Aufgabe ist, denn ein Mensch besteht ja nicht nur aus einem funktionierenden Körper“, sagt Menke. „Zusammen mit der katholische Kollegin Sibylle Hartong wollen wir hier mit den Menschen leben und Teil des Systems ‚Krankenhaus‘ sein – für die Patienten ebenso wie für die Mitarbeiter. Unsere Tür steht immer offen. Zu uns kann jeder kommen und über alles mit uns sprechen.“ Das gelte für die drei evangelischen Kollegen natürlich genauso. „Und im Übrigen sind unsere Dienste natürlich auch nicht konfessionsgebunden – wir sind eine ökumenische Seelsorge. Um über die vielen großen und kleinen Fragen sprechen zu können, die im Krankenhaus von Bedeutung sind, kommt es ja vor allem darauf an, sich auf einer menschlichen Ebene zu verstehen.“ Religionszugehörigkeit spiele keine Rolle. 

Menke hat sich als Schulsozialarbeiter in Bremen auf die Stelle im Klinikum beworben. „Mir hat die Arbeit mit den Jugendlichen riesigen Spaß gemacht – aber ich habe Sozialarbeit gemacht und wollte gerne in die Seelsorge. Außerdem wollte ich nicht mehr so gerne jeden Tag mit dem Zug nach Bremen pendeln. Das habe ich zwölf Jahre lang gemacht – insgesamt über 700000 km in dieser Zeit.“ Das entspricht rund 300 Tagen reiner Fahrzeit, „ohne Verspätungen“, wie Menke lachend anmerkt. Nun fährt er Rad. „Ich habe ein E-Bike und bin bisher meistens mit dem Rad gefahren. Die Strecke von Georgsmarienhütte zum Klinikum und wieder zurück ist herrlich – das genieße ich sehr. Ich denke mir dabei jeden Morgen, dass Gott es gut mit mir gemeint hat“ Ob er auch im Winter weiter radelt, steht noch nicht fest. „Mal sehen, wie lange ich durchhalte.“ 

An der Aufgabe im Klinikum fasziniert ihn, dass er es mit unterschiedlichen Menschen aus allen Altersstufen zu tun hat, mit Kirchgängern und solchen, die Gotteshäusern eher fernbleiben – und mit Menschen aller Religionszugehörigkeiten oder auch ohne. „Für die Patienten und die Angehörigen stellen sich bei uns ja manchmal sehr existenzielle Fragen, da ist es gut, dass wir als Team da sind“, sagt Menke.

Doch einen wesentlichen Teil seiner Aufgabe sieht er woanders. „Im Klinikum arbeiten 2500 Menschen, denen zu begegnen und für sie Ansprechpartner zu sein finde ich wichtig.“ Im Krankenhausalltag gebe es immer wieder Situationen, in denen sich besondere Belastungen für die Mitarbeiter ergeben. „Es geht ja nicht einfach an den Beschäftigten vorbei, wenn sie beispielsweise im Isolierbereich mit Covid-19-Patienten arbeiten oder wenn es nicht gelingt, das Leben eines Menschen zu retten. Oder wenn sich aus dem ganz normalen Wahnsinn im Privat- oder Berufsleben neue Fragen ergeben“, so Menke. 

Wer es wünsche, schmunzelt Menke, könne mit ihm gerne auch über Fußball sprechen. Er sei nämlich bekennender Fan des Rasensports. „Genauer gesagt bin ich HSV-Fan. Davon habe ich mich auch in Bremen nicht abbringen lassen – und das hat natürlich zu vielen lustigen Situationen geführt.“ Den Klinkenanhänger für die Tür, der darauf hinweist, ob er gerade „frei“ ist, hatte er auch schon in Bremen – klar, dass ihn ein Vereinswappen des HSV ziert.

Die Seelsorger nutzen Räume auf der Ebene 0 des Klinikums-Hausgebäudes. Die Büros sind zurzeit täglich von 9 bis 16 Uhr mit mindestens einem Seelsorger besetzt. Sie können jederzeit auch telefonisch angesprochen werden, die katholischen Seelsorger unter der Rufnummer 0541/4055180 und die evangelischen Seelsorger unter der Rufnummer 0541/4055181. In Zusammenarbeit mit den Seelsorgern aller Krankenhäuser in Osnabrück ist eine 24-Stunden-Bereitschaft gesichert. „Die Kollegin Sibylle Hartong war zum Beispiel gerade heute in der Nacht bei einem Einsatz in einem anderen Haus. Nachts unterstützen wir uns gegenseitig.“ 

Seelsorge


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