Dr. Susanne Windhagen, Dr. Bettina Gräfe
Sprechzeiten: Mo-Fr 9 - 12 Uhr
Bei der Multiplen Sklerose oder verwandten Krankheitsbildern wie den Neuromyelitis-optica-Spektrum-Erkrankungen (NMOSD) handelt es sich um chronisch entzündliche Erkrankungen von Gehirn und Rückenmark.
Als Folge können – individuell in Art und Ausmaß sehr unterschiedlich - vorübergehende oder bleibende Funktionsstörungen u. a. der Motorik, der Sensibilität, der Koordination, des Sehens und Sprechens auftreten, aber auch unsichtbare Symptome wie Blasen- oder Mastdarmfunktionsstörungen, eine abnorme Ermüdbarkeit oder Konzentrationsstörungen.
Seit der Jahrtausendwende haben sich die Therapiemöglichkeiten enorm verbessert und verbessern sich kontinuierlich weiter, oft sind aber eine Vielzahl von individuellen Aspekten zu beachten. Dabei stehen wir Ihnen mit Rat und Tat und großer Erfahrung zur Seite.
Hierzu gehören folgende Aspekte:
- Sicherung oder Überprüfung („zweite Meinung“) der Diagnosen und Abgrenzung zu ähnlichen Krankheitsbildern
- Vorbeugende prophylaktische Immuntherapie
- Besprechung der Notwendigkeit
- ggf. Einleitung und/oder fortlaufende Begleitung gemäß aktuellstem Stand der Wissenschaft
- Überwachung der Wirksamkeit und Sicherheit
- Klärung der Notwendigkeit eines Therapiewechsels
- Beratung bei speziellen Fragen wie Kinderwunsch und Impfungen
- Schubtherapie
- Besprechung der Notwendigkeit
- hochdosierte Kortisonpulstherapien (in der Regel ambulante Gabe möglich) bei schweren Schüben evtl. Plasmapherese /Immunadsorption in stationärem Rahmen
- Symptombezogene Therapie bei bestehenden Beschwerden wie z.B. Störungen der Motorik, der Blasenfunktion oder abnormer Ermüdbarkeit
- Heilmittel (Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie) und Hilfsmittel
- medikamentöse Therapie
- Zusammenarbeit mit ggf. weiteren Fachärzten (z.B. für Urologie)
- Ambulante Schluckdiagnostik
- Teilnahme an einzelnen Studienprojekten
Multiple Sklerose und NMOSD sind Krankheitsbilder, die ganz überwiegend ambulant behandelt werden können. Gründe für stationäre Aufnahmen sind meistens schwere Schübe, bei denen die ambulante Behandlung nicht möglich ist oder seltener komplexere Fragestellungen rund um Diagnose, Verlauf und Therapie.
Die Spezialambulanz ist Teil des DMSG-zertifizierten, überregionalen MS-Schwerpunktzentrums der Klinik für Neurologie.