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„Während meiner gesamten Arbeitszeit am Klinikum Osnabrück wurden meine  Ansprüche in der Weiterbildung sowie Wünsche nach Fortbildung oder der Anpassung der Arbeitszeiten an meine Lebensumstände immer unterstützt.
Nebenbei ist Osnabrück ein guter Ort zum Leben.“


Dr. Annkathrin Brodowski
Fachärztin

Warum haben Sie sich für eine Tätigkeit in Ihrem Bereich entschieden?    
Der Fachbereich Neurologie vereint viele Aspekte des Arztberufs. Es ist ein Fach mit engem Patientenkontakt. Man benötigt ein gutes theoretisches und anatomisches Wissen sowie ein Verständnis der physiologischen Abläufe im Nervensystem und kann mit einer guten Anamnese und klinischen Untersuchung bereits sehr viel über die Situation des Patienten erfahren. Hinzu kommen auch vielfältige diagnostische Methoden, wie Bildgebung, Ultraschall, Elektrophysiologie und Laboruntersuchungen. Außerdem sind in den letzten Jahren auch für viele neurologische Erkrankungen Therapieoptionen entwickelt worden, die wir einsetzen können. Nicht zuletzt ist der Bereich der neurologischen Frührehabilitation eine enorme Bereicherung.
 
Wie sind Sie auf das Klinikum Osnabrück aufmerksam geworden und warum sollten sich Fachkräfte unbedingt dort bewerben?
Meine Geschichte mit dem Klinikum Osnabrück begann 2005, im praktischen Jahr während meines Studiums an der Universität in Münster. Nach dem PJ wurde ich direkt vom ebenfalls erst kurz am Klinikum tätigen Chefarzt Prof. Dr. Stögbauer eingestellt.
Mir hat die Arbeit in einem ambitionierten jungen Team in der wachsenden Abteilung von Anfang an Freude gemacht. Eine Besonderheit der Klinik für Neurologie war schon damals, dass auch wir als Assistenzärzte immer die Möglichkeit hatten, unseren Arbeitsplatz und unsere Arbeitsbedingungen zu gestalten. So kam es dazu, dass wir ganz neue Wege in den Bereichen der Dienstplanung und Personalplanung gehen konnten. Wir konnten ein Schichtsystem entwickeln und konstruktiv an dem Wachsen unserer Abteilung mitarbeiten. Ich selbst hatte eine Zeit lang den Posten des Assistentensprechers und war lange an der Ausbildung von Studenten in meiner Tätigkeit als PJ-Beauftragte beteiligt.
Ich konnte in allen Bereichen der Neurologie, einschließlich der Frührehabilitation lernen und schließlich die Weiterbildung zur Fachärztin abschließen. Eine Besonderheit unserer Abteilung ist sicherlich die individuelle Förderung des einzelnen Arztes in seinen Neigungen und Fähigkeiten, so dass sich ein Team entwickelt hat, in dem viele Schwerpunkte gut vernetzt sind und Fachwissen unkompliziert und in freundlicher Atmosphäre ausgetauscht und zum Nutzen der Patienten eingesetzt werden kann. Als Fachärztin hat mich das Klinikum freigestellt, um an der Universitätsklinik in Münster Erfahrungen zur Spezialisierung in der Diagnostik und Behandlung neuromuskulärer Erkrankungen zu sammeln. Neuromuskuläre Medizin ist ein kleiner Bereich der Neurologie, der an den meisten Kliniken unterrepräsentiert ist. Nach meiner Rückkehr ans Klinikum Osnabrück wurde mir die Möglichkeit gegeben, die auswärtig erworbene Expertise hier einzubringen und zusammen mit dem Oberarzt Dr. Frank Neumann, der diesen Bereich zuvor abgedeckt hat, eine größere Lobby für Patienten mit neuromuskulären Erkrankungen zu schaffen, um diese ambulant und stationär besser behandeln zu können.
Ärzte bekommen hier in der Klinik für Neurologie eine sehr individuelle Förderung und die Möglichkeit, eigene Erfahrungen einzubringen.
 
Was war Ihr berufliches Highlight in den letzten Jahren?
Highlights meiner beruflichen Tätigkeit erlebe ich immer wieder, wenn es gelingt, einer Patientin oder einem Patienten eine Diagnose zu verschaffen, auf die sie/er lange gewartet hat und möglichst einer erfolgreichen Therapie zuzuführen. Dazu gehört auch immer wieder der kollegiale Austausch und das Fachgespräch im Team, das uns wiederkehrend zu beruflichen Highlights verhilft.
 
Wie vereinbaren Sie Familie und Beruf?
Jeden Tag so gut wie möglich! Mein Mann und ich haben eine mittlerweile 3-jährige Tochter. Nach einem Jahr Elternzeit bin ich in Teilzeit in meinen Beruf zurückgekehrt. Dies war möglich, da unsere Tochter in einer Kinderkrippe betreut wird und mir das Klinikum die Möglichkeit gegeben hat, an meinem Arbeitsplatz in der neuromuskulären Diagnostik meine Arbeitszeit an meine Bedürfnisse anzupassen. Die Vereinbarung von Familie, Beruf, Haushalt und allem, was sonst noch zum Leben dazugehört, ist sicher nie mühelos - es benötigt jeden Tag von Neuem Organisationsgeschick und ein gutes Netzwerk aus Familie, Krippe/Kita und Kollegen, die Verständnis dafür haben, dass eine erhöhte Flexibilität notwendig ist, wenn z.B. das Kind erkrankt. Da wir all das aber haben, haben wir gute Voraussetzungen, dass die Vereinbarung von Familie und Beruf gelingt.
 
Was macht das Klinikum Osnabrück zu einem interessanten Arbeitgeber?
Für mich war es immer interessant an einem Haus der Maximalversorgung tätig zu sein, an dem eine gute interdisziplinäre Zusammenarbeit besteht. Der Fachbereich der Neurologie ist durch seine Vielfalt interessant. So wird hier im Klinikum vaskuläre Medizin auf hohem Niveau praktiziert, es findet eine neurologisch-neurochirurgische Zusammenarbeit statt und Patienten können hier sowohl auf einer Stroke Unit als auch auf einer neurologischen Intensivstation versorgt werden. Patienten kommen über die stark frequentierte und gut organisierte Notaufnahme zu uns oder als geplante Aufnahme direkt auf die Stationen. Es gibt eine Einheit für Bewegungsstörungen, eine epileptologische Einheit mit Langzeit Video-Monitoring und nicht zuletzt den Bereich der neuromuskulären Erkrankungen und die sogenannte „allgemeine“ Neurologie. Außerdem ist die neurologische Frühreha sowohl in der Phase B mit beatmeten Patienten als auch in der Phase C vertreten, so dass man auch hier ein großes Spektrum an neurologischen Patienten betreuen kann und deren Weg aktiv begleiten kann.  Es ist also für jeden Neurologen etwas Interessantes dabei.
Erwähnenswert finde ich auch Maßnahmen zur Qualitätssicherung der Patientenversorgung, wie z.B. die regelmäßigen fachübergreifenden M&M-Konferenzen oder fachinterne Maßnahmen wie die in der neurologischen Klinik regelmäßig stattfindende „Nachtdienstsupervision“, in der in den Diensten auftretende Situationen und Gegebenheiten thematisiert und konstruktiv besprochen werden.
Das Klinikum Osnabrück hat natürlich auch in seiner Funktion als kommunaler Arbeitgeber seinen Wert. Vielen Ärzten ist wahrscheinlich bewusst, dass bei Kliniken in privater Trägerschaft möglicherweise ein höheres Einkommen erzielt werden kann als das tarifgebundene Einkommen, das im Klinikum Osnabrück vergütet wird. Ich kann allerdings aus eigener Erfahrung sagen, dass monetäre Aspekte nicht allein ausschlaggebend sind für ein erfülltes Berufsleben. Während meiner gesamten Arbeitszeit am Klinikum Osnabrück wurden meine Ansprüche in der Weiterbildung sowie Wünsche nach Fortbildung oder der Anpassung der Arbeitszeiten an meine Lebensumstände immer unterstützt.
Nebenbei ist Osnabrück ein guter Ort zum Leben.

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