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SCHMERZTHERAPIE

Schmerzzentrum

Das Schmerzzentrum ist eine der 4 Säulen der Klinik für Anästhesiologie und operative Intensivmedizin. Aufgabe des Schmerzzentrums ist die schmerztherapeutische Behandlung von ambulanten und stationären Patienten mit akuten und chronischen Schmerzen. In enger interdisziplinärer Zusammenarbeit mit allen anderen Fachabteilungen des Klinikums Osnabrück werden Patienten durch den akuten Schmerzdienst, die Konsiliartätigkeit sowie die Behandlung in der Schmerzambulanz betreut.
Darüber hinaus bieten wir für Patienten mit chronischen Schmerzen eine stationäre multimodale Schmerztherapie an.

Stationäre multimodale Schmerztherapie

Chronische Schmerzen führen bei den Betroffenen häufig zu gravierenden Veränderungen auf körperlichem, sozialem und psychischem Gebiet. In der Folge kommt es zum sozialen Rückzug und zu einer starken Beeinträchtigung der Lebensqualität. Somit ist das Ziel einer Schmerztherapie bei chronischen Schmerzen die Verbesserung der Lebensqualität und die Befreiung von dem Gefühl der Hilflosigkeit.

Hierzu benötigt man einen Therapieansatz, der sich aus mehreren Bausteinen zusammensetzt:

  • Physiotherapie, um die körperlichen Funktionen zu verbessern, die körperliche Belastbarkeit zu steigern und eine Verbesserung der Körperwahrnehmung zu erreichen
  • Psychotherapie, um Schmerzbewältigungsstrategien zu erlernen und den Umgang mit Stress zu verbessern.
  • ggf. eine Anpassung der medikamentösen Therapie im Verlauf.

Diese Faktoren werden von der stationären multimodalen Schmerztherapie berücksichtigt und in einem individuell erstellten Behandlungsplan, bestehend aus Gruppen- und Einzeltherapien, umgesetzt.

Um beurteilen zu können, ob die stationäre multimodale Schmerztherapie die für den Patienten geeignete Behandlungsart ist, wird jeder Patient vor einer evtl. stationären Aufnahme zunächst untersucht. Hierfür benötigt der Patient eine Einweisung seines behandelnden Arztes, um einen Termin im Schmerzzentrum vereinbaren zu können. Es erfolgt eine ärztliche Untersuchung durch einen speziellen Schmerztherapeuten sowie ein psychologisches Gespräch mit einem in der Schmerztherapie erfahrenen und approbierten Psychologen.

Akutschmerzbehandlung

Bei Patienten, die sich einer Operation oder einem Eingriff unterziehen müssen, besteht häufig die Angst vor Schmerzen in der Phase nach der Operation.

Durch unterschiedliche Methoden der Schmerztherapie bestehen jedoch gute Möglichkeiten, die Schmerzen soweit zu reduzieren, dass diese gut erträglich sind.

Dies geschieht auf verschiedenen Wegen, die sich an der Art des Eingriffs und bestehender Vorerkrankungen orientieren. Neben dem Einsatz von stark wirksamen Schmerzmedikamenten in Form von Tabletten, Tropfen oder Zäpfchen, kommen regionalanästhesiologische Verfahren zum Einsatz, um Schmerzen in einer bestimmten Körperregion zu behandeln. Sollte ein regionalanästhesiologisches Verfahren nicht eingesetzt werden können, besteht darüber hinaus die Möglichkeit ein stark wirksames Schmerzmittel (Morphin ähnlich) über eine Pumpe in die Vene des Patienten zu verabreichen. Bei dieser Methode kann der Patient sich eigenständig über Drücken eines Knopfes das Medikament zuführen. Eine Überdosierung wird hierbei ausgeschlossen, da die Pumpe immer nur eine vorher individuell eingestellte Menge des Medikamentes abgibt.

Bei Patienten, die mit einer Pumpe oder einer Regionalanästhesie behandelt werden, führen wir täglich Visiten durch. Diese dienen der Erfassung der Schmerzstärke und der Nebenwirkungen, der Anpassung der Dosierung der Medikamente, der Durchführung von Verbandswechseln sowie der Festlegung des weiteren schmerztherapeutischen Vorgehens.

Welches Verfahren für Sie das am besten geeignete ist, wird mit Ihnen ausführlich im Narkoseaufklärungsgespräch besprochen.

Sollten sich im Verlauf der stationären Behandlung Fragen bei der schmerztherapeutischen Therapie ergeben, kann eine Mitbehandlung durch unser Schmerzzentrum erfolgen (Konsiliartätigkeit). Bei besonderen schmerztherapeutischen Fragestellungen besteht zudem die Möglichkeit einen Schmerztherapeuten ggf. auch schon vor der Operation hinzuzuziehen.

Schmerzambulanz

In unserer Schmerzambulanz behandeln wir Patienten mit akuten und chronischen Schmerzen. Hierbei arbeiten wir interdisziplinär und fachübergreifend mit den einzelnen Fachabteilungen zusammen. Die Möglichkeiten der Therapie werden ausführlich mit dem Patienten besprochen und dann gemeinsam ein individueller Therapieplan entwickelt. Dieser kann sich aus unterschiedlichen Bausteinen zusammensetzen: neben der medikamentösen Therapie kommen auch physiotherapeutische und physikalische Maßnahmen, Akupunktur, transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS) und psychotherapeutische Behandlungsmethoden zum Einsatz.

Akute Schmerzen

Akute Schmerzen treten im Rahmen von Verletzungen und Erkrankung als Ausdruck einer Gewebeschädigung oder nach einem operativen Eingriff auf. Neben einer direkten Folge des operativen Eingriffs besitzen sie in einigen Fällen auch eine Warnfunktion. Akute Schmerzen bilden sich natürlicher Weise im Rahmen des Heilungsprozesses wieder zurück und verschwinden innerhalb eines gewissen Zeitraumes komplett. Wie lange der Heilungsprozess benötigt, ist abhängig von der Art und dem Ausmaß der Schädigung. Natürlich sollte auch in dieser Zeit eine Bekämpfung der Schmerzen in Form einer Schmerztherapie, die individuell an die Situation angepasst ist, durchgeführt werden.

Chronische Schmerzen

Bei chronischen Schmerzen handelt es sich um Schmerzen, die über einen längeren Zeitraum bestehen (6 Monate oder länger), ohne dass (noch) eine organische Ursache vorliegen muss. Sie haben ihre Warnfunktion verloren.

Chronische Schmerzen können sich aus akuten Schmerzen entwickeln. Deshalb ist es auch sehr wichtig, dass akute Schmerzen so gut wie möglich behandelt werden. Ursächlich für den chronischen Schmerz können aber auch eine fortschreitende Erkrankung oder psychische Belastungen sein. Sehr oft leiden Patienten mit chronischen Schmerzen schon seit mehreren Jahren unter diesen und der Schmerz hat sich zu einem eigenständigen Krankheitsbild entwickelt: die Schmerzkrankheit.

Häufig kommt es in der Folge zu einer deutlichen Beeinträchtigung der Lebensqualität durch Funktionsverlust, sozialen Rückzug und psychische Belastungen. Deshalb kann sich die Therapie von chronischen Schmerzen auch aus mehreren Bausteinen zusammensetzen: hierzu gehören neben der medikamentösen Therapie auch physiotherapeutische Maßnahmen, Akupunktur, transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS) und psychotherapeutische Therapie.

Egal welche Ursache letzten Endes für die Entstehung und Erhaltung von chronischen Schmerzen verantwortlich ist, sollte eine Schmerztherapie durchgeführt werden, um die Folgen der Schmerzen zu verringern bzw. zu verhindern und die Lebensqualität zu verbessern.

Kontakt

Sekretariat des Schmerzzentrums

Telefon: 0541 – 405 6716
Ärztehaus Ebene 0

Montag bis Donnerstag
9:00 bis 16:00 Uhr
Freitag
9:00 bis 14:00 Uhr

Patienten, die sich bei uns vorstellen möchten, erhalten vorab einen Schmerz- und Patientenfragebogen.